Apple startet Reparaturprogramm für iPhone X und 13-Zoll-MacBook Pro

Erneut meldet Apple Probleme mit Komponenten in seinen Produkten und bietet kostenlosen Austausch an: Diesmal trifft es das iPhone X und ein MacBook Pro-Modell.

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iPhone X

Das iPhone X kostet schon in der günstigsten Version 1149 Euro.

(Bild: dpa, Lino Mirgeler)

Lesezeit: 2 Min.

Der Computerhersteller Apple hat erneut Qualitätsprobleme bei seinen Produkten eingeräumt und bietet eine kostenlose Reparatur an. Diesmal geht es um Probleme mit dem Touch-Screen beim iPhone X sowie um möglicherweise defekte SSDs im MacBook Pro (ohne TouchBar).

Bei dem 2017 vorgestellten iPhone X kann das Display entweder überhaupt nicht mehr auf Berührungen reagieren, oder das Display reagiert ganz oder teilweise nur verzögert auf Eingaben. Apple bietet betroffenen Benutzern an, sich entweder an einen Service-Partner oder einen Apple Store zu wenden oder sich wahlweise beim Apple Support zu melden, schreibt das Unternehmen auf einer Support-Webseite.

Außerdem hat Apple bei "einer begrenzten Zahl" von MacBook Pro-Modellen mit 13 Zoll großem Bildschirm und ohne die TouchBar (also mit herkömmlichen Funktionstasten, aus dem Jahr 2017) einen Fehler festgestellt, der zu Datenverlust oder dem Ausfall der SSD führen kann. Der Fehler betrifft ausschließlich SSDs mit 128 GByte und 256 GByte Kapazität – andere Modellvarianten sowie das MacBook Pro mit TouchBar sind nicht betroffen.

Apple rät den Besitzern dieser Geräte, umgehend auf der entsprechenden Support-Seite anhand der Geräte-Seriennummer zu prüfen, ob ihr Exemplar betroffen ist, und sich anschließend um eine kostenlose Reparatur zu kümmern. Die betroffenen Modelle seien zwischen Juni 2017 und Juni 2018 verkauft worden – demnach ist die fehlerhafte Komponente seitdem nicht mehr verbaut worden. Beim Reparaturprogramm des iPhone X findet sich eine solche zeitliche Beschränkung nicht.

Von Defekten betroffene Bauteile sowie Qualitätsprobleme verfolgen Apple seit geraumer Zeit und zogen den Unmut der Kunden auf sich – nicht zuletzt angesichts der immer wieder deutlich heraufgesetzten Preise der Geräte: So kostete das 2017 vorgestellte iPhone X ursprünglich mindestens 1149 Euro, was Apple-CEO Tim Cook als "preiswert" bezeichnete.

Mitte dieses Jahres entschloss sich Apple schließlich zu einem kostenlosen Umtauschprogramm bei MacBook-Modellen mit einem neuen ("Butterfly" genannten) Tastaturmechanismus, der bei zahlreichen Benutzern zu verklemmten Tasten führte. Auch die softwareseitige Drosselung älterer Akkus im iPhone löste viel Kritik an dem Computerkonzern aus und führte letztlich zu einem vergünstigten Angebot für einen Akkutausch.

(tiw)