Ceph unter dem Schirm der Linux Foundation

Das Ceph-Projekt überarbeitet und professionalisiert seine internen Strukturen. Dazu schlüpfte man mit einer Stiftung unter das Dach der Linux Foundation.

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iX-Workshop zum Dateisystem Ceph
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • André von Raison

Bislang unterstützen diverse Hersteller das Ceph-Projekt auf individueller Basis, etwa indem man Entwickler für die Arbeit an Ceph bezahlte oder technische Ressourcen bereitstellte. Die Koordination dafür erfolgte im 2015 gegründeten Ceph Advisory Board, in dem neben Ceph-Anbietern wie Canonical, Red Hat oder SUSE, als akademische Einrichtungen das CERN, Industriepartner wie Fujitsu, Intel oder Western Digital und die Ceph-Anwender vertreten waren. Quasi als Nachfolger haben einige Ceph-unterstützende Firmen unter dem Dach der Linux Foundation die zweckgebundene Ceph Foundation ins Leben gerufen.

(Bild: Ceph Foundation)

Neben den 13 Premium-Mitgliedern – Amihan, Canonical, China Mobile, DigitalOcean, Intel, OVH, ProphetStor Data Services, Red Hat, SoftIron, SUSE, Western Digital, XSKY Data Technology und ZTE – sind die zehn "normalen" MItglieder Ambedded Technology, Arm, Catalyst Cloud, Croit GmbH, EasyStack, Intelligent Systems Services, Pingan Technology, QCT, Sinorail, und Xiaoju Science Technology ebenfalls dabei. Deren Mitgliedsbeiträge sollen die Weiterentwicklung von Ceph als universellem verteiltem Open-Source-Storage sicherstellen und dessen Verbreitung fördern. Es sei absehbar, dass mit dem Wachstum in Bereichen wie Cloud, Container und Machine Learning auch der Bedarf nach universell einsetzbaren verteilten Storage-Ansätzen wie Ceph zunehmen werde. Dafür will sich das Projekt mit der neuen Struktur rüsten und hofft auf schnellere Produkteinführungen, das Entstehen eines Schulungs- und Trainingsumfelds sowie bessere persönliche Zusammenarbeit innerhalb des Ceph-Ökosystems.

Als Associate Members – ohne Betragspflicht – gehören unter anderen die Unis und Forschungsinstitute der Boston University (Information Services and Technology), das CERN, das FAS Research Computing der Harvard-Universität, das griechische GRNET (Greek Research and Technology Network), die australische Universität Monash, das südarfrikanische SARAO (South African Radio Astronomy Observatory), das britische Science and Technology Facilities Council (STFC) des UKRI (UK Research and Innovation) sowie das Open-Source-Forschungszentrum CROSS der Universität in Santa Cruz. Die erste größere Veranstaltung unter der Regie der neuen Foundation wird im kommenden Jahr die zweite Auflage der Ceph-Konferenz Cephalocon sein. Die soll am 19. und 20. Mai 2019 in Barcelona stattfinden.

(avr)