Im Vergleich: Verschlüsselung bei iOS und Android

Zwar nähern sich Android und iOS immer weiter an, doch beim Thema Verschlüsselung gibt es noch einige Unterschiede.

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Im Vergleich: Verschlüsselung bei iOS und Android
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Chats, Bilder, Firmen-Dokumente: Auf dem Handy sammeln sich sensible Daten, die nicht für die Augen von Fremden bestimmt sind. Eine gute Verschlüsselung schützt diese Daten, allerdings steigert sie auch die Zahl der Angriffsvektoren und Schwachstellen exponentiell.

Bisher galt die Verschlüsselung von iOS als vorbildlich für Mobilgeräte. Google hat mit Android 7 und 8 zwar einiges unternommen, um hier aufzuschließen. Jedoch nutzt nur gut die Hälfte aller Smartphones das neue Verfahren – Android kämpft noch immer mit seinen Upgrade-Hürden.

iX-TRACT

• Apple bietet für iOS eine File-based Encryption, während Google lange eine Full-Disk Encryption bevorzugte.
• Mit den letzten Android-Versionen schließt Google zwar auf, dennoch entspricht der Schutz nicht dem von iOS.
• Beide Plattformen bieten unterschiedliche Sicherheitsstufen, vier für iOS und zwei für Android.

iOS ist der Vertreter der File-based und Android der der Full-Disk Encryption. Ab Version 4.4 (KitKat) nutzt Google den Kernel-Device-Mapper dm-crypt. Er verschlüsselt den Flash-Speicher auf Blockebene. Als Algorithmus sieht Android AES 128 mit CBC (Cipher-Block Chaining) und ESSIV:SHA256 (Encrypted Salt-Sector Initialization Vector) vor. Die OEM-Hersteller können somit 128-Bit-AES oder höher verwenden, um den Master-Key mit der OpenSSL-Bibliothek zu verschlüsseln.