Für Samsung Galaxy S10: Next-Gen-Prozessor Exynos 9820 mit 8K-Video & KI-Einheit

Samsung enthüllt den kommenden Smartphone-Kombichip Exynos 9820. Er bietet viel Rechen- und Grafikleistung, eine KI-Einheit und verarbeitet 8K-Video.

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Für Samsung Galaxy S10 und Co: Next-Gen-Smartphoneprozessor Exynos 9820 mit 8K-Video und KI-Einheit

(Bild: Samsung)

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Samsung hat den Handy-Kombiprozessor Exynos 9820 angekündigt, der in künftigen Highend-Smartphones zum Einsatz kommen soll – höchstwahrscheinlich auch in dem im kommenden Jahr erwarteten Samsung Galaxy S10. Der Kombiprozessor (System-on-Chip/SoC) ist im 8-Nanometer-Prozess gefertigt, der im Vergleich zum 10-nm-LPP-Prozess des Vorgängers Exynos 9810 (etwa im Samsung Galaxy S9) eine reduzierte Leistungsaufnahme verspricht. Exynos 9820 enthält vor allem deutlich leistungsfähigere Rechen- und Grafikeinheiten, unterstützt die Aufnahme und Wiedergabe von 8K-Videos und bietet erstmals eine Spezialeinheit für K.I.-Berechnungen.

Insgesamt arbeiten im Exynos 9820 acht (Haupt-)Prozessorkerne, die sich wiederum in drei verschiedene Typen unterteilen: da wären zwei leistungsfähige M4-Custom-Cores, zwei ARM Cortex-A75 und vier effiziente Cortex-A55. Der Scheduler lastet die jeweiligen Cores je nach Aufgabe und Last dynamisch aus – insgesamt soll die Multi-Core-Performance im Vergleich zum Exynos 9810 durch das überarbeitete Design um 15 Prozent steigen, die Single-Core-Performance um 20 Prozent und die Effizienz sogar um bis zu 40 Prozent.

Der Exynos-9820-Prozessor besteht aus acht Kernen, die sich wiederum in drei Typen unterscheiden.

(Bild: Samsung)

Als Grafikeinheit kommt die Mali-G76 MP12 zum Einsatz. Im Vergleich zur Exynos-9810-GPU soll sie eine bis zu 40 Prozent höhere Grafikleistung erreichen. Die Grafikleistung soll laut Samsung auch für AR- und VR-Anwendungen reichen. Insgesamt arbeite der Mali-G76 MP12 laut Samsung außerdem bei gleicher Last um 35 Prozent effizienter als der Vorgänger. Die Video-Engine MFC unterstützt High Dynamic Range (HDR) sowie die Aufnahme und Wiedergabe von 8K-Inhalten mit 30 Bildern pro Sekunde, alternativ 4K mit 150 fps. Verwendung finden dabei je nach Videoinhalt die Codecs HEVC/H.265, H.264 sowie VP9. Die GPU stellt bis zu 1,07 Milliarden Farben dar (10 Bit pro Farbkomponente).

Smartphones mit dem Exynos 9820 sollen ab kommenden Jahr erhältlich sein.

(Bild: Samsung)

Der im SoC integrierte Bildverarbeitungsprozessor (Image Signal Processor/ISP) unterstützt bis zu fünf Kamerasensoren und arbeitet mit einer weiteren Einheit zusammen – der Neural Processing Unit (NPU). Sie ist auf das flinke Ausführen von bestimmten Matrix-Multiplikationen getrimmt und soll damit sogenannte K.I.-Berechnungen durchführen. Flash-Speicher bindet der Exynos 9820 über den Standard Universal Flash Storage 3.0 an, der die Datenrate im Vergleich zu UFS 2.0 auf knapp 3 GByte/s verdoppelt. Das integrierte Modem unterstützt LTE-Advanced Pro Cat.20 8CA, beherrscht allerdings noch kein 5G. Letzteres ermöglicht lediglich der separate Modem-Chip Exynos 5100.

Die Massenproduktion des Exynos 9820 soll bis zum Ende des Jahres 2018 starten. (mfi)