Instagram verschärft Kampf gegen Fake-Follower

So mancher Influencer treibt seine Reichweite mit falschen Followern künstlich in die Höhe. Dagegen will Instagram nun härter vorgehen.

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Instagram geht gehen Influencer mit falschen Followern vor.

(Bild: Pixabay)

Lesezeit: 2 Min.

Instagram will künftig härter gegen falsche Followerzahlen vorgehen: Die Plattform warnte ihre Nutzer am gestrigen Montag, dass von automatisierten Apps erstellte Follower, Likes und Kommentare gelöscht werden. In den vergangenen Monaten waren Apps populär geworden, die eine höhere Aktivität auf den Profilen vortäuschen können. Instagram will künstlich aufgehübschte Profile mit Hilfe von Software und maschinellem Lernen ausfindig machen. Weitere Maßnahmen sollen in den kommenden Wochen folgen, kündigte Instagram an.

Nutzer mit mehr Followern können sich Hoffnungen machen, als sogenannte Influencer durchzugehen. Ihnen winken vielleicht Werbe-Deals mit Markenherstellern, deren Produkte sie präsentieren können. Bereits wenige Tausend Abonnenten reichen aus, um als "Nanoinfluencer" zu gelten. Firmen haben diese kleineren Instagrammer für sich entdeckt, weil sie viel glaubwürdiger und "echter" sind als die etablierten Instagram-Stars mit Millionen Followern und einem professionellen Management.

Zudem ist eine Kooperation mit einem Nanoinfluencer für Unternehmen günstig und oftmals unkompliziert. "Wenn sie ein Shampoo, eine Lotion oder eine Möbelmarke auf Instagram empfehlen, wirkt das wie der Rat eines Freundes", schrieb die New York Times über Nanoinfluencer. Im Austausch für kostenlose Produkte oder eine kleine Provision würden die "Nanos" typischerweise alles tun, was die Unternehmen ihnen sagen. So gibt es unkritische Werbung zum kleinen Preis, aber mit ganz guter Reichweite.

Facebook und Instagram löschen bereits in großem Stil Fake-Accounts, insbesondere nachdem diese eine Schlüsselrolle bei politischer Propaganda aus Russland während des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2016 gespielt hatten. Allein im vergangenen Quartal löschte Facebook nach eigenen Angaben gut 750 Millionen gefälschte Accounts. (Mit Material der dpa) / (dbe)