Herbst fotografieren

Die Melancholie verewigen: So fangen Sie den Herbst atmospherisch ein.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 28 Min.
Von
  • Jana Mänz
Inhaltsverzeichnis

Für Fotografen ist die Übergangszeit zwischen Sommer und Winter immer wieder ein besonderer Leckerbissen. Auch wenn sich das Schauspiel der sich wandelnden Natur jährlich wiederholt, so gleicht kein Herbst dem anderen und hält stets neue Facetten parat. Jana Mänz zeigt in ihrem Beitrag anhand zahlreicher Beispiele die Motivvielfalt des Herbstes. Gleichzeitig leitet sie Fotografen an, in dieser spannenden Jahreszeit zu eigenen Impressionen zu finden und diese zum Ausdruck zu bringen.

In Vorbereitung auf diesen Artikel habe ich ein wunderbares Buch von Pico Iyer über „Die Kunst des Innehaltens“ gelesen. Dieses Buch ist mit wenigen ausgewählten Naturfotografien illustriert. Die isländisch-kanadische Fotografin der Fotos heißt Eydís S. Luna Einarsdóttir. Sie schreibt über ihre Fotografien so eindrucksvoll, dass ich eine Einstimmung dem Artikel über Herbstfotografie voranstellen möchte: "Sobald ich die Kamera auspacke, finde ich diese innere Stille, diesen tiefen inneren Frieden, nach dem ich mich täglich sehne. Ich verliere mich auf eine so wundervolle Weise, dass ich es kaum in Worte zu fassen vermag: […] Während ich still dasitze und durch den Sucher schaue, werden meine Sinne geschärft. Der Geruch von Erde vermittelt mir das Gefühl der Verwurzeltheit; das Geräusch der Brandung, das Rascheln des Grases im Wind oder das Blöken eines einsamen Schafes in der Ferne, all diese Eindrücke lassen mich intensiv das Leben spüren."

Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen: Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt, Herbstkräftig die gedämpfte Welt in warmem Golde fließen.