Statistik: Informatik zieht wieder etwas mehr Studienanfänger an

Mit 39.600 Lernenden im ersten Semester begannen 2018 ein Prozent mehr ein Studium im Bereich Informatik als im Vorjahr, teilt das Statistische Bundesamt mit.

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Statistik: Informatik zieht wieder etwas mehr Studienanfänger an

(Bild: Pixabay)

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Informatik ist unter Studienanfängern wieder etwas beliebter geworden. 39.600 Interessenten haben sich für den Fachbereich im Sommer- und Wintersemester des Studienjahrs 2018 erstmals an deutschen Hochschulen immatrikuliert. Das ist ein Prozent mehr als in den zwölf Monaten zuvor, als die Zahlen um 4,1 Prozent gegenüber 2016 zurückgegangen waren.

Die Wasserstandsmeldungen zu Fächern für andere MINT-Lehrgänge (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) fallen gemischt aus. 33.200 Studierende schrieben sich laut Statischem Bundesamt in ihrem ersten Hochschulsemester in Maschinenbau/Verfahrenstechnik ein, was einem Minus von 1,5 Prozent entspricht. 17.200 Personen waren es in Elektro- und Informationstechnik – ein Plus von 3,4 Prozent. Mit 1,3 Prozent weniger stark wuchs die Nachfrage im Bereich Bauingenieurwesen, in dem 11.500 Interessenten ein Studium aufnahmen. Die Zahl der offenen Stellen im MINT-Sektor gibt das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft gegenwärtig mit 496.200 an.

Generell hat sich in den MINT-Studiengängen die Zahl der Studierenden im 1. Fachsemester seit dem Studienjahr 2008 deutlich erhöht. Der prozentuale Anteil der Frauen in der Informatik war zuletzt aber gesunken. Die Gesellschaft für Informatik (GI) hatte angesichts des allgemeinen Rückgangs von Studienanfängern in ihrem Fachgebiet 2017 Alarm geschlagen angesichts der Herausforderungen der Digitalisierung und des jetzt schon sichtbaren IT- und Informatik-Fachkräftemangels.

Insgesamt sind im Wintersemester 2018/19 mit fast 2,87 Millionen Personen so viele Studierende wie noch nie an den deutschen Hochschulen eingeschrieben. Nach den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts sind dies 22.600 oder 0,8 Prozent mehr als ein Jahr vorher. Die Zahl der Studienanfänger ist im Sommersemester 2018 und im Wintersemester 2018/19 aber gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,9 Prozent auf 508.800 gesunken. (anw)