Ceph mit Ansible-Playbooks ausrollen und betreiben
Wer einen Ceph-Cluster betreiben will, braucht ein passendes Management-Framework. Red Hat griff dafür zu Ansible und entwickelte Playbooks.
- Michel Raabe
- Christian Berendt
Ceph, der hochverfügbare, verteilte und robuste De-facto-Standard für Software-defined Storage (SDS), wird heute in den unterschiedlichsten Größenordnungen eingesetzt. Unter den Anwendern sind große Forschungseinrichtungen wie das CERN oder Betreiber großer OpenStack-basierter Public Clouds wie die Deutsche Telekom.
Ceph basiert auf einem einheitlichen Object Storage und lässt sich als objekt-, block- oder dateibasierter Speicher nutzen. Das SDS-Konzept versucht vor allem drei Anforderungen Rechnung zu tragen, bei denen klassische Enterprise-Storage-Systeme an ihre Grenzen stoßen können: Das Storage-System soll insbesondere durch das bequeme Hinzufügen von Storage-Knoten in die Breite skalieren, die Software soll die Daten zudem flexibel und selbstständig auf dem Cluster verteilen sowie Single Points of Failure vermeiden.
Der Nachteil gegenüber klassischem Enterprise Storage liegt in dem Aufwand, den das Vorbereiten der beteiligten Knoten, das Bereitstellen, Verteilen und Konfigurieren der einzelnen Dienste sowie Erweiterungen und Wartungsarbeiten mit sich bringen. Hierfür hatte die von Red Hat übernommene Ceph-Entwicklerfirma Inktank ursprünglich das Werkzeug ceph-deploy
erarbeitet, mit dem sich die Komponenten des Ceph-Clusters automatisch ausrollen lassen.