Envoy graduiert als drittes Projekt der Cloud Native Computing Foundation

Nach Kubernetes und Prometheus folgt das Proxy-Tool Envoy: Der Graduiertenstatus der Foundation gilt als Zeichen für einen verbreitenden Einsatz des Werkzeugs.

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Envoy graduiert als drittes Projekt der Cloud Native Computing Foundation
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Björn Bohn

Die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) hat bekanntgegeben, dass das Proxy-Werkzeug Envoy den Graduiertenstatus der Foundation erreicht hat. Das amerikanische Transportunternehmen Lyft hatte Envoy ursprünglich entwickelt. Envoy soll Anwendern den Einstieg und das Aufrechterhalten von Cloud-Native-Architekturen erleichtern, indem es die Interaktion zwischen Microservices verwaltet. Envoy ist nach der Containerorchestrierung Kubernetes und dem Monitoring-Werkzeug Prometheus erst das dritte Projekt, dass den Status innerhalb der CNCF erreicht hat.

Genauer gesagt handelt es sich bei Envoy um einen Layer-7-Proxy- und Kommunikations-Bus mit einem Fokus auf zeitgemäße serviceorientierte Architekturen. Es ist in C++11 geschrieben und funktioniert mit Applikationen jeder Programmiersprachen. Darüber hinaus ist Envoy ein in sich selbst geschlossener Prozess, der darauf ausgelegt ist, neben jedem Applikationsserver zu laufen. Alle einzelnen Envoys bilden dann einen transparenten Kommunikations-Mesh, in dem jede Applikation Nachrichten an Localhost sendet beziehungsweise davon erhält – ohne die Details des Netzwerks zu kennen. Zusätzlich bietet Envoy einen Support für HTTP/2 und gRPC und erweitertes Load Balancing

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Wie erreicht ein Projekt den Status?

Um den Graduiertenstatus der CNCF zu erlangen, müssen CNCF-Projekte eine Reihe von Kriterien erfüllen. Die Committer des Projekts müssen von mindestens zwei verschiedenen Organisationen stammen und das Projekt muss den Code of Conduct der CNCF annehmen. Darüber hinaus muss das Projekt eine öffentliche Liste der Projektanwender führen, eine Projektführungsstruktur festlegen und das Best Practices Badge der CNCF innehalten. Darüber hinaus muss das Technical Oversight Community der Foundation mit einer Mehrheit dafür stimmen.

Neben Lyft nutzen zahlreiche weitere Unternehmen das Werkzeug. Die CNCF spricht in ihrer Ankündigung von circa 250 Mitwirkenden – Firmen wie Airbnb, Booking.com, eBay, Google, Microsoft und Netflix haben bereits dran mitgearbeitet. InfoWorld hatte Envoy 2018 zu einer der besten Open-Source-Softwares für Cloud Computing gekürt. (bbo)