Sicherheit in der Industrie 4.0

Industrie 4.0 hebt die Grenzen zwischen Produktions- und Business-IT auf, gewohnte Sicherheitsmechanismen greifen nicht mehr. Die Beteiligten müssen dazulernen.

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Sicherheit in der Industrie 4.0
Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Wolfgang Adis
Inhaltsverzeichnis

Produktionsanlagen vor Angriffen aus dem Netz schützen, Geschäftsprozesse sichern und bei einem Angriff richtig reagieren. Bei den Sicherheitsanforderungen ist zu unterscheiden zwischen Risiken, die durch die Vernetzung mit Kunden (CRM), Geschäftspartnern und Lieferanten entstehen, und Gefährdungen der unternehmenseigenen Systeme. Dazu zählen die cyber-physischen Systeme (CPS) in Produktion und Logistik, die ERP-Systeme und die gesamte Unternehmenssoftware.

Dass die Informationssicherheit an Bedeutung und Umfang gewinnt, hat mehrere Gründe. Zum einen nehmen die Systemlandschaften und die damit einhergehende Vernetzung an Komplexität zu. Dadurch entstehen zudem neue Verwundbarkeiten und Risiken der Manipulation sowie höhere Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit, denn eine der größten Schwachstellen ist der Mensch. Darüber hinaus erhöht sich durch die zunehmende Zahl und Vielfalt der Systeme die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen. Heute kann man die Risiken kategorisieren in die Bereiche:

  • Hardwareversagen / Risiko der Manipulation und Sabotage,
  • Softwareversagen / Risiko der Manipulation und Spionage, menschliches Versagen /
  • Nichteinhaltung der Datenschutz- und -sicherheitsvorgaben,
  • Katastrophenfälle.

Das bedingt einen ganzheitlichen Ansatz, den der Security-Spezialist und EDV-Sachverständige Manfred Wöhrl mit den Worten beschreibt: "Security ist keine Technik, keine Software und keine Maßnahme. Ihre Umsetzung ist ein Prozess, dessen Qualität zyklisch zu überwachen und von allen Mitarbeitern eines Unternehmens, auch der Chefetage, zu tragen ist". Dabei unterteilt das Drei-Bein-Modell die Maßnahmen in die drei Bereiche Hardware, Software und Orgware.