Met@box: Nach Beteiligungsverkauf geht Finanzvorstand
Der angeschlagene Settop-Boxen-Hersteller hat seine Beteiligungen an der Interzart AG 3D Commerce für zwei Millionen Mark abgestoßen.
Die angeschlagene Met@box AG hat ihre Beteiligungen an der Interzart AG 3D Commerce für zwei Millionen Mark abgestoßen. Wie der am Neuen Markt notierte Hersteller von Settop-Boxen am heutigen Mittwoch mitteilte, gehöre die Trennung vom Engagement bei dem Software-Entwickler zum Ende vergangener Woche beschlossenen Restrukturierungsprogramm. Met@box hatte angekündigt, 40 ihrer rund 120 Mitarbeiter zu entlassen und so rund 2,8 Millionen Mark pro Jahr einzusparen. Die Aktie war dennoch in den letzten Tagen sogar noch stärker als der erneut taumelnde Neue Markt abgesackt und notierte bis zum Mittwochmittag nach einem Minus von 14,36 Prozent bei 1,55 Euro.
Das Unternehmen gab außerdem bekannt, dass Vorstandsmitglied Geerd-Ulrich Ebeling "aus familiären Gründen" seinen Rücktritt erklärt habe. Nähere Einzelheiten wurden nicht genannt. Gegen Met@box laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover wegen des Verdachts des Kapital- und Kursbetruges sowie des Insiderhandels. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Domeyer hatte in diesem Zusammenhang beklagt, dass Met@box-Vorstände massiven Bedrohungen und Beleidigungen von enttäuschten Anlegern ausgesetzt seien. Ebeling war für Finanzen, Produktion, Logistik und Verwaltung zuständig. Einen Nachfolger gebe es zunächst nicht, hieß es bei der Firma. (dal)