Microsoft Connect() 2018: Erste Vorabversion von Visual Studio 2019

Visual Studio 2019 bietet ein überarbeitetes Design, verbesserte Refactoring-Funktionen und die Integration von Git Pull Requests sowie C# 8.0.

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Microsoft Connect() 2018: Erste Vorabversion von Visual Studio 2019
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Dr. Holger Schwichtenberg
Inhaltsverzeichnis

Im Rahmen der Connect();-Konferenz hat Microsoft eine Vorschauversion auf Visual Studio 2019 sowie Visual Studio 2019 for Mac präsentiert und veröffentlicht. Die 2019er Version (interne Versionsnummer: 16.0.0 Preview 1.0) ist der Nachfolger von Visual Studio 2017, zu dem es seit dem Erscheinen am 7.3.2017 neun größere Updates gab.

Bereits im November hatte Microsoft Design-Änderungen einschließlich überarbeitetem Startdialog und neuen Produkt-Logos für die stabile Version und die Preview-Version angekündigt.

Die überarbeiteten Visual Studio-Logos für die Release-Version (links) und die Preview-Version (rechts)

Beim Anlegen neuer Projekte erwartet den Entwickler nun ein Assistent, der aber in der Mac-Version derzeit noch fehlt.

Der Dialog zum Anlegen neuer Projekte ist in Visual Studio 2019 nicht mehr wiederzuerkennen.

Visual Studio 2019 unterstützt bereits eine Beta-Version der kommenden Version 8.0 der Programmiersprache C#.

Die Suche nach Funktionen in Visual Studio hat Microsoft verbessert. Das bisherige Eingabefeld "Quick Launch" wird in der 2019er-Version ersetzt durch einen neuen Suchdialog, der Befehle, Einstellungen und Installationsoptionen umfasst.

Verbesserter Suchdialog in Visual Studio

Wie in jeder der letzten Ausgaben von Visual Studio wurden die Refactoring-Funktionen von C# erweitert. Nun kann man Schleifen in LINQ-Abfragen umwandeln und Tuple in Strukturen umwandeln. Die bisherige Erweiterung "IntelliCode" ist nun im Produkt enthalten und kann mit eigenen Quellcode trainiert werden, um die Eingabevorschläge zu verbessern.

Ein neuer "Document Health Indicator" zeigt rechts unten im Dokument mit verschiedenen Symbolen an, ob es Fehler oder Verbesserungsvorschläge für ein Dokument gibt. Mit einem Klick auf "Run Code Clean-up" (Tastaturkürzel Strg + E, C) können Softwareentwickler nun zahlreiche Verbesserungsaktionen auf einmal in einem Dokument ausführen, die sie bisher mühsam einzeln pro Fehler ausführen mussten.

Run Code Clean-up in Visual Studio 2019

Für gemeinsame Programmiersitzungen ist nun Visual Studio Live Share im Standard in Visual Studio 2019 enthalten. Neu in Visual Studio 2019 ist die Unterstützung für Pull Request, zunächst für Azure-DevOps-basierte Git-Repositories. Entwickler können aus der IDE heraus sowohl Pull Request erstellen als auch eingegangene Pull Request begutachten. Dafür zeigt der Team Explorer die eingehenden und gesendeten Pull Requests. In Zukunft soll dies auch mit GitHub möglich sein. Die Unterstützung für Pull Request ist aber nicht im Standard im Produkt, sondern müssen als Erweiterung installiert werden.

Die Debugger-Fenster "Auto", "Local" und "Watch", die Variableninhalte anzeigen, besitzen nun eine konfigurierbare Suchfunktion. Zudem zeigt ein Video, dass das Durchschreiten des Programmcodes im Debugger-Einzelschrittmodus nun bis zu 50 Prozent schneller sein soll.

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Visual Studio 2019 Preview kann parallel zu Visual Studio 2017 installiert werden. Visual Studio 2019 bietet in den Installationsoptionen nun auch .NET Core 2.2 an, das ebenfalls heute als kleineres Update zu .NET Core 2.1 erschienen ist.

Wann Visual Studio 2019 als fertiges Produkt erscheinen wird und welche Produktvarianten es dann geben wird, lässt John Montgomery, Director of Program Management for Visual Studio, in seinem Blogeintrag offen. Die derzeit kostenlos herunterladbare Preview-Version ist eine zeitbegrenzte Enterprise-Ausgabe mit allen Funktionen. (ane)