Wing-Lieferdrohnen wagen sich in den finnischen Winter

Die Google-Schwester Wing will ihre Dienst nach Europa ausweiten. Dabei sieht es Finnland als optimales Betätigungsfeld an: wegen der Menschen und des Klimas.

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Wing-Lieferdrohnen sollen über Helsinki fliegen

(Bild: wing.com)

Lesezeit: 2 Min.

Bisher war die Alphabet-Tochter Wing mit ihren Lieferdrohnen in eher klimatisch gemäßigten Breiten unterwegs. Ab Frühjahr 2019 sucht das Unternehmen die Herausforderung des finnischen Winters und will seine Lieferdienste in Helsinki testen. Nach dem Motto: Wenn die Drohnen dorten ausliefern können, dann können sie es überall, wie es in einer Ankündigung auf der Wing-Website heißt.

Damit will Wing nach den USA und Australien erstmals in Europa tätig werden. Finnland sei deshalb gut geeignet, weil die dortigen Einwohner dafür bekannt seien, gegenüber technischen Innovationen offen zu sein. Die Kunden sollen beim Händler per App bestellen und innerhalb von Minuten mit der Drohne ihre Ware ausgeliefert bekommen. Falls die Tests erfolgreich verlaufen und gut angenommen werden, soll das Projekt ausgebaut werden.

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Wing war seit 2014 zunächst eines der Projekte des Google-Labors X, bis es im Sommer dieses Jahres zu einer eigenständigen Tochter des Alphabet-Konzerns ausgegründet wurde, zu dem auch Google gehört. Die Wing-Drohnen haben in Testflügen anderthalb Jahre lang Mittagessen an Studenten und Arzneimittel im Südosten Australiens zugestellt – mit Erfolg, wie Wing meint.

Die Drohnen mit einer Spannweite von einem Meter und 5 kg Gewicht können eine Last von bis zu 1,5 kg tragen. Die Reichweite beträgt 20 km. Bevor es die Flüge in Helsinki aufnimmt, will Wing in diesem Winter in Finnland zunächst Testflüge veranstalten um herauszufinden, ob die Drohnen in Kälte und Schnee einwandfrei funktionieren.

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Die Drohnenflüge werden von einem System Unmanned Traffic Management platform (UTM) kontrolliert. Dieses plant die Flüge vom Start bis zur Landung und soll dafür sorgen, dass es keine Kollisionen mit anderen Drohnen, Bäumen oder Gebäuden gibt. An der Drohne ist eine Kamera angebracht. Sie diene aber – neben dem GPS – einzig Navigationszwecken, beteuert Wing. Falls das GPS ausfalle, dienten Daten aus der Kamera dafür, Geschwindigkeit, Längen- und Breitengrad festzustellen. (anw)