Google stellt Messenger-Dienst Allo ein

Bisher hatte Google die Entwicklung seines Messengers Allo "pausiert", nun ist endgültig Schluss. Anwender können den Dienst noch bis März 2019 nutzen.

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Google stellt Messenger-Dienst Allo ein

(Bild: Google (Screenshot))

Lesezeit: 2 Min.

Google stellt seinen Messenger Allo ein. Noch bis März 2019 können Nutzer den Dienst verwenden. Das teilte Google auf seinem Blog mit. Einige Features von Allo wie Smart Reply, die Verwendung von GIFs und die Desktop-Unterstützung seien bereits in Googles parallel entwickelten Messenger-Dienst Messages eingeflossen. Zukünftig wolle man den Focus ausschließlich auf Messages legen.

Anwender hätten bis zur Abschaltung von Allo noch Zeit, ihre Chats, Fotos und Videos zu sichern, heißt es in dem Blog-Eintrag. Google hat dazu eine Webseite mit Informationen eingerichtet, wie der Export durchgeführt werden kann.

Das Sterben von Allo hatte sich bereits im vergangenen April angekündigt. Damals hatte Google die Entwicklung des im September 2016 veröffentlichten Messenger-Dienstes pausiert. Das Entwickler-Team wechselte zu Messages. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar, dass sich das von Google angepeilte Ziel "Hunderte Millionen von Menschen" mit Allo zu beglücken, nicht erfüllen würde. Stattdessen sollen lediglich 50 Millionen Anwender die App heruntergeladen haben. Wie viele davon Allo tatsächlich aktiv genutzt haben, hat Google nicht verraten. Offenbar waren es aber nicht genügend, um Allo weiterzuentwickeln und den Dienst am Leben zu erhalten.

Google hat aber noch weitere Messenger-Eisen im Feuer, wenngleich nicht alle davon mehr besonders heiß sind. Neben Messages sind das der Video-Konferenz-Dienst Duo, der zusammen mit Allo vorgestellt wurde und Hangouts. Die Entwicklung von Hangouts wird jedoch ebenfalls seit etwa einem Jahr nicht mehr fortgeführt. Nach Angaben von 9to5Google soll Hangouts für Endkunden Ende 2019 eingestellt werden, die Marke Hangouts zumindest aber im Geschäftskundenbereich mit dem Video-Konferenz-Dienst Hangouts Meet und dem Teamchat Hangouts Chat erhalten bleiben.

Für Otto Normalnutzer bleiben damit von Google lediglich Messages und Duo übrig. Google hat gleichzeitig mit der Aufgabe von Allo angekündigt, sich intensiver um den Ausbau von Messages, der auch den Versand von SMS und MMS ermöglicht, kümmern zu wollen. Nach Angaben von Google sollen den Dienst derzeit rund 175 Millionen Anwender benutzen.

Auch Duo wolle man aufgrund der wachsenden Nutzerschaft weiter ausbauen. Der Video-Dienst ist seit diesem Jahr auch auf dem Apple iPad, Android Tablets, Chromebooks und Smart Displays verfügbar.

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(olb)