Deutsches Rettungsroboter-Zentrum in Dortmund eröffnet

Das in Dortmund gegründete Deutsche Zentrum für Rettungsrobotik will Laboratorien und Versuchsgelände für die Entwicklung von Roboterhelfern bieten.

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Deutsches Rettungsroboter-Zentrum in Dortmund eröffnet

(Bild: Feuerwehr Dortmund / Sylvia Pratzler)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hans-Arthur Marsiske

In Dortmund ist am Donnerstag der Startschuss zum Aufbau des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums (DRZ) gefallen. Unter Anwesenheit von Vertretern der Dortmunder Feuerwehr, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Stadt Dortmund wurde die neue Forschungseinrichtung auf dem ehemaligen Industriegelände Phoenix-West offiziell in Betrieb genommen.

Zunächst auf vier Jahre vom BMBF mit 11,9 Millionen Euro gefördert, soll das DRZ die Entwicklung von Technologien voranbringen, die bei Katastropheneinsätzen die Arbeit der menschlichen Rettungshelfer unterstützen können. "Die Basis bilden dabei die vier Leitszenarien Feuer, Einsturz und Verschüttung, Detektion von Gefahrstoffen und Hochwasser sowie die daraus resultierenden Herausforderungen an die Rettungsrobotik“, heißt es in der Projektbeschreibung des BMBF. Neben den erforderlichen Laboratorien soll auch ein Versuchsgelände aufgebaut werden, auf dem die Roboter unter realistischen Bedingungen auf ihre Einsatztauglichkeit getestet werden können.

Koordiniert wird das Projekt vom Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie der Feuerwehr Dortmund, institutioneller Träger des DRZ ist der neu gegründete und in Bad Oldesloe registrierte Verein Deutsches Rettungsrobotik-Zentrum e.V. Zu den Projektpartnern zählen unter anderem die Universitäten Lübeck und Bonn sowie die Technische Universität Darmstadt. Lübeck konzentriert sich dabei zunächst auf die Integration von Medizintechnik in das Vorhaben, Bonn bearbeitet das Teilprojekt "Autonome Assistenzfunktionen für Flugroboter“. Die TU Darmstadt wiederum übernimmt die Aufgabe, die Autonomie von mobilen Bodenrobotern weiter zu entwickeln. Weitere Projektpartner sind die TU und FH Dortmund, die Fraunhofer-Institute IAIS und FKIE sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Löschsystemehersteller Minimax und die Westfälische Hochschule Gelsenkirchen.

In acht Jahren, so der Plan, soll das DRZ finanziell autonom arbeiten und selbst Geld verdienen können. Ob das gelingen kann, ist fraglich. Bislang besteht ein großes Problem bei der Entwicklung von Rettungsrobotern darin, dass es für die Technologie zwar einen großen Bedarf, aber keinen Markt gibt. (axk)