Battlefield 5: Update steigert Raytracing-Performance deutlich

Am 5. Dezember erschien die erste Erweiterung für den Shooter Battlefield V. Vor allem die DirectX-Raytracing-Leistung soll besser sein – um satte 50 Prozent.

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Battlefield-5-Update steigert Raytracing-Performance deutlich

Der Multiplayer-Shooter Battlefield 5 setzte als erste Spiel auf DirectX-Raytracing

(Bild: c't)

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Die erste Content-Erweiterung für Battlefield V steht im Downloadbereich von Origin. Neben der neuen Karte "Panzerstorm" haben die Entwickler vor allem an der DirectX-Raytracing-Performance des Multiplayer-Shooters gearbeitet. Sie soll – zusammen mit einem neuen Treiber von Nvidia – um 50 Prozent gestiegen sein. Damit wären auf den hochpreisigen Geforce-RTX-Karten jetzt zumindest in Full HD und zum Teil in WQHD flüssige Bildraten von 60 fps möglich.

Neben einigen, die Leistung schmälernden Bugs sind auch echte Optimierungen in den BF5-Patch eingeflossen, die Dice und Nvidia in einem rund dreiminütigem YouTube-Video charakterisieren. Demnach sei die Qualität des Raytracing-Effekte nicht gesenkt worden, um die Leistungssteigerung zu erreichen. Vielmehr hätte man am "variable rate ray tracing" gearbeitet, um dort mehr Strahlen zu nutzen, wo sie einen größeren Effekt auf die Bildqualität hätten. Reflektierende Materialien etwa würden einen höheren Anteil der verfolgten Strahlen erhalten als solche, bei denen sowieso keine Reflexionen zu erwarten wären.

Variable Rate Ray Tracing soll die kostspieligen Raytracing-Berechnung auf die Bereiche konzentrieren, wo sie besonders sichtbar sind. Im Falle dieser Straßenbahn etwa auf die spiegelnden Schreiben.

(Bild: Nvidia/YouTube)

Auch die Bounding Volume Hierarchy habe man optimiert. Ein Bug, der für starke Einbrüche der fps-Rate bei zerstörbaren Objekten sorgte, wurde ebenfalls behoben. In stark bewaldeten Gegenden steige die fps-Rate ebenfalls deutlich, da nun auf die einzelnen, sich dauerhaft bewegenden Laubblätter nicht mehr so viele Strahlen entfallen, wie zuvor. Das habe keinen Einfluss auf die Performance.

Die Einstellungen bei "Qualität der DXR-Raytrace-Reflexionen" funktionieren nun ebenfalls korrekt. Bei "Niedrig" und "Mittel" werden erste Objekte ab einem Material-Reflexionswert von 0,9 überhaupt vom Raytracing erfasst, bei "Hoch" und "Ultra" sinkt dieser Wert auf 0,5 – sodass etwa auch raue, gefrorene Oberflächen dynamisch-geraytraced spiegeln. Überdies gibt Nvidia die Anzahl der Strahlen an, die pro Bild maximal genutzt werden: Bei "Niedrig" sind es 15 Prozent der Bildunkte, bei "Mittel" 23,3 Prozent, bei "Hoch" 31,6 Prozent und bei "Ultra" schließlich bis zu 40 Prozent.

Wir haben uns die Leistung anhand der schwächeren RTX 2070, die eine fps-Steigerung besonders nötig hatte, noch einmal angesehen. Tatsächlich steigt die fps-Rate mit dem Patch teils deutlich an. Insbesondere im Wald von Tirailleur können wir starke Zuwächse verzeichnen. Dort legte die fps-Rate der RTX 2070 mit DXR-Einstellung "Ultra" um über 150 Prozent zu. An unserem zweiten Messpunkt in Nordlys waren es hingegen nur 15 Prozent.

Battlefield 5: Tides of War - Chapter 1 Overture GeForce RTX 2070 FE
Nordlys Tirailleur
DX11, Ultra-Details, DXR aus 154 fps 119 fps
DX12, Ultra-Details, DXR aus 143 fps 109 fps
DX12, Ultra-Details, DXR niedrig 95 fps 74 fps
DX12, Ultra-Details, DXR mittel 95 fps 72 fps
DX12, Ultra-Details, DXR hoch 77 fps 63 fps
DX12, Ultra-Details, DXR ultra 77 fps 62 fps
System: Core i7-8700K, 16 GByte DDR4-2666, Windows 10 1809 (RS5), GeForce 417.22 WHQL, Messung in 1920 × 1080

(csp)