Prozessor-Architektur: MIPS wird Open Source

Die Architektur der MIPS-CPU soll Anfang 2019 unter eine Open-Source-Lizenz kommen und im Rahmen der Initiative MIPS Open weiterentwickelt werden.

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Prozessor-Architektur: MIPS wird Open Source

Die eines MIPS R3000A

(Bild: Pauli Rautakorpi, Lizenz Creative Commons CC BY 3.0)

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Von
  • Alexandra Kleijn

Der MIPS-Befehlssatz soll Open Source werden. Eigentümer Wave Computing will die CPU-Spezifikationen im ersten Quartal 2019 für ein breiteres Publikum zugänglich machen. Das Unternehmen begründet den Schritt mit dem Wunsch, die Weiterentwicklung der Prozessorarchitektur zu beschleunigen. Es hat dazu die MIPS Open Initiative ins Leben gerufen.

CPU-Hersteller, Unis und Entwickler, die der Plattform beitreten, sollen Zugang zu Release 6 sowohl der 32- als auch der 64-Bits-Version der MIPS Instruction Set Architecture (ISA) erhalten. Ebenfalls freigeben will Wave Computing die SIMD- und DSP-Erweiterungen, das Multi-Threading (MT), die MIPS-Hardwarevirtualisierung (VZ), das MIPS MCU-Modul und die Spezifikation der Micro-MIPS-Architektur.

Als Alternative zu ARM spielen MIPS-CPUs ihre Stärken vor allem im Embedded-Bereich aus. Wave Computing zielt dabei verstärkt auf Edge Computing und das Internet der Dinge.

Das 2010 gegründete KI-Start-up hatte das Chipdesign-Unternehmen MIPS Technologies, das bereits mehrere Eigentümerwechsel hinter sich hat, Mitte des Jahres übernommen. Weitere Details zu MIPS Open und die neuen Lizenzierungsmodelle will Wave Computing Anfang 2019 veröffentlichen. (akl)