Mac OS X geht in die Produktion
Apple Computer hat die erste Version seiner neuen Betriebssystemgeneration in Produktion gegeben.
Apple Computer hat die finale Version seiner neuen Betriebssystemgeneration in Produktion gegeben. Der Startschuss für den Verkauf von Mac OS X fällt am 24. März 2001; der empfohlene Verkaufspreis beträgt 329 Mark. Besitzer der Public-Beta-Version erhalten einen Preisnachlass in Höhe von 79 Mark.
Die Basis des Betriebssystems bildet ein Mach-3-Kernel mit einem BSD-Unix. Zu den wichtigsten Merkmalen gehören eine neue Bedienoberfläche namens Aqua, Speicherschutz, preemptives Multitasking und Support für mehrere Prozessoren auf Systemebene. Die 2D-Grafik-Engine "Quartz" benutzt das von Adobe entwickelte Portable Document Format (PDF) als internes Grafikmodell.
Mac OS X stellt für Apple einen wichtigen Meilenstein dar. Die langjährigen Bemühungen, das bisherige Mac OS ohne Speicherschutzmechanismen und kooperativem Multitasking durch ein leistungsfähigeres System zu ersetzen, scheinen nun endlich Früchte zu tragen. In einer in den USA durchgeführten Umfrage gab mehr als die Hälfte aller Teilnehmer an, spätestens bis Jahresende auf das neue System umsteigen zu wollen. Über 30 Prozent wollen Mac OS X sofort einsetzen.
Anwendungen für das neue System dürfte es jedenfalls genug geben: Laut Apple sind bereits jetzt mehr als 350 Programme für Mac OS X angekündigt, über 400 Software-Hersteller haben sich danach schon zu dem neuen System bekannt. Apple veröffentlicht auf dem eigenen Webserver, welche Programme es bereits für Mac OS X gibt und welche bisherigen Programme sich in der so genannten Classic-Umgebung des neuen Systems unverändert weiternutzen lassen. Hält sich Apple an seinen Systemfahrplan und installiert Mac OS X ab Juli auf allen neuen Rechnern, bleibt Entwicklern gar keine andere Wahl, als das neue System mit ihren Programmen zu unterstützen. Einen ausführlichen Bericht bringt c't in Ausgabe 7/2001 (ab dem 26. März im Handel).
CeBIT-Besucher werden den Stand von Apple übrigens vergeblich suchen. Das Unternehmen bleibt der weltgrößten Computer-Messe wie schon im vergangenen Jahr fern. (adb)