Odroid-H2: Einplatinencomputer mit Intel x86-CPU und 2 × Gigabit-Ethernet

Der Odroid-H2 ist teurer als ein Raspi, bringt dafür Gigabit Ethernet, USB 3.0, SATA 6G und PCI Express mit. Aber lohnt der Aufpreis?

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Einplatinencomputer Odroid-H2 mit x86-CPU und 2 × Gigabit-Ethernet
Lesezeit: 6 Min.
Inhaltsverzeichnis

Der Odroid-H2 ist der erste Einplatinencomputer des koreanischen Herstellers Hardkernel, auf dem ein x86-Prozessor von Intel sitzt. Der H2 verspricht im Vergleich zu den Odroids mit ARM-SoCs deutlich höhere Rechenleistung, funktionsreichere Ultra-HD- beziehungsweise 4K-Grafik sowie schnelle Schnittstellen: SATA 6G, M.2 NVMe, USB 3.0 und vor allem zwei Gigabit-Ethernet-Ports. Das macht das quadratische Platinchen mit 11 Zentimetern Kantenlänge und lüfterloser Kühlung für Netzwerkbasteleien attraktiv: Er taugt mit Open-Source-Software etwa als Firewall, VPN-Server oder kleines NAS.

Der Odroid-H2 punktet aber auch bei Multimedia: Via DisplayPort 1.2 und HDMI 2.0a kann er einen oder zwei Monitore mit 4K-Auflösung und augenfreundlicher Bildrate von 60 Hertz versorgen. Dank eingebauter Hardware-Videodecoder laufen auch VP9-kodierte 4K-Videos von YouTube fast ruckelfrei. Dabei kommt er im Leerlauf mit unter 5 Watt aus, ist also auch sparsam.

Der Odroid-H2 passt nicht in gewöhnliche ATX- oder ITX-Gehäuse; bei Hardkernel beziehungsweise beim Importeur Pollin kann man jedoch passende Kistchen bestellen. Man braucht auch sonst noch Zubehör, um den Rechner zu betreiben: ein Netzteil mit 15 bis 20 Volt und 60 Watt Belastbarkeit (wir haben eines mit 19 Volt verwendet), RAM und Massenspeicher.