Akamai spart sich reich
Der Content-Service-Provider Akamai machte im vergangenen Quartal weniger Umsatz, als erwartet, und entlässt zur Kosteneinsparung 182 Mitarbeiter.
Der Dienstleister für das Load-Balancing von Web-Inhalten, Akamai, verpasst nach einer Ankündigung die für das vergangene Quartal erwarteten Umsätze von 45 Millionen US-Dollar und kann wohl nur zwischen 39 und 41 Millionen US-Dollar einnehmen. Trotzdem blickt das Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft, weil auch die Kosten nicht so hoch wie erwartet ausfielen. Statt der erwarteten 45 Millionen US-Dollar erwartet Akamai brutto nur 35 bis 38 Millionen US-Dollar Verlust.
So kündigte Akamai nun hoffnungsfroh an, bereits im zweiten Quartal 2001 den Break-Even-Point zu erreichen, drei Monate früher, als erwartet. Für das Geschäftsjahr 2001 soll der Umsatz 170 bis 190 Millionen US-Dollar betragen, bei einem Bruttoverlust von 110 bis 120 Millionen US-Dollar statt der erwarteten 140 Millionen US-Dollar. Darüber können sich zumindest die 182 entlassenen Mitarbeiter nicht freuen; denn Akamai setzt den Rotstift zuerst bei den Lohnkosten an und entlässt 14 Prozent seiner Angestellten.
Akamai verfügt nach eigenen Angaben über 8.000 Server in 54 Ländern und 460 Telekommunikationsnetzwerken. Anfragen an stark frequentierte Webseiten wie Yahoo oder CNN werden auf diese Server umgeleitet, wodurch sich der Datenverkehr im Internet verringert und die Seiten schneller erreichbar sind. Derzeit bedient Akamai weltweit etwa 2.800 Kunden. Auch Microsoft platzierte zusätzliche Name Server zeitweise im Akamai-Netz, nachdem die DNS-Server des Konzerns durch Konfigurationsfehler bei einem Router und DOS-Angriffe im Januar mehrere Tage immer wieder nicht zu erreichen waren. (hag)