Canon und Nikon vs. Tamron und Sigma: Immer-drauf-Objektive im Vergleich
Es muss nicht immer das lichtstarke Objektiv des Kameraherstellers sein. Wir zeigen, welche guten Alternativen Fotografen in den Standardbrennweiten haben.
- Thomas Hoffmann
Viele Fotografen setzen Zooms als "Immer-drauf"-Objektive ein, denn sie decken damit flexibel etliche fotografische Situationen ab. Mit den lichtstarken 24-70ern von Canon oder Nikon gehen sie damit in Sachen Bildqualität nur wenig Kompromisse ein. Allerdings belasten diese hochwertigen Standardzooms das Budget mit etwa 1800 Euro (Canon) beziehungsweise 2150 Euro (Nikon) erheblich. Nur wenige Fotografen dürften diese Beträge locker aus dem Ärmel schütteln. Die Kamerahersteller selbst bieten interessante Ausweichmöglichkeiten: Darunter fallen beispielsweise lichtschwächere Konstruktionen mit gleichem Brennweitenbereich.
Günstigere Alternativen mit gleicher Lichtstärke finden sich bei Fremdherstellern wie Sigma und Tamron. Aber Achtung: Anders als bei Optiken der Kamerahersteller, die mit passenden Korrekturprofilen in den Kameras Bildfehler wie Verzeichnung, Farbsäume und Randabschattung beheben, müssen die Bildfehler bei Fremdherstellern mit Profilen in der Bildbearbeitung angegangen werden. Dazu kämpfen sie immer noch mit Vorurteilen was Verarbeitungs- und Abbildungsleistung angeht.
Das Testfeld: Von Canon EF 24-105mm f/4L bis Tamron 24-70mm F/2.8
Wir haben deshalb die Probe gemacht und jeweils vier Objektiven von Canon und Nikon je zwei Objektive von Sigma und Tamron gegenübergestellt. Dabei sind bereits in die Auswahl der Kameraherstellerobjektive die lichtschwächeren Alternativen eingeflossen. Für unseren Test haben wir uns auf einen Brennweitenbereich von 24-300 Millimeter beschränkt. Als Testkameras kamen für die Canon-Objektive die EOS 5D Mark IV und für die Nikon-Objektive die D850 zum Einsatz.