NASA-Sonde New Horizons: Mehr Details zu Ultima Thule und jetzt Funkstille

New Horizons hat noch mehr Daten gesendet, die beim Vorbeiflug an Ultima Thule gesammelt wurden. Jetzt herrscht wegen der Sonne erst einmal Funkstille.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 42 Kommentare lesen
NASA-Sonde New Horizons: Mehr Details zu Ultima Thule und jetzt Funkstille

Ultima Thule

Lesezeit: 2 Min.

Bevor die NASA-Sonde New Horizons für mehrere Tage nicht zur Erde senden kann, hat sie noch weitere Daten zu dem historischen Vorbeiflug an 2014 MU69 alias "Ultima Thule" übertragen. Die Forscher haben so bislang ermitteln können, dass es keine Hinweise auf einen Mond oder Ringe gibt und Ultima Thule wohl auch über keine Atmosphäre verfügt. Die rote Farbe des Objekts entspricht der von anderen Objekten im sogenannten Kuipergürtel hinter der Umlaufbahn des Zwergplaneten Pluto und ist bei beiden Einzelteilen von Ultima Thule fast identisch.

(Bild: NASA/JHUAPL/SwRI)

New Horizons war in der Nacht des Jahreswechsels an Ultima Thule vorbeigeflogen und hatte den Himmelskörper dabei erforscht. Zwar liegt das historische erste Rendezvous mit einem Objekt im Kuipergürtel nun hinter der Sonde, aber noch müssen die Forscher auf die meisten Daten warten. Die Datenrate zur Sonde ist gering und wegen der immensen Entfernung beträgt die Laufzeit der Signale mehr als sechs Stunden.

Pluto-Mission New Horizons

Fast zehn Jahre lang flog die NASA-Sonde New Horizons zum Pluto. Als erste Sonde überhaupt passiert sie den Zwergplaneten, um ihn aus der Nähe zu erforschen.

Außerdem befindet sich die Sonde aus der Perspektive der Erde nun hinter der Sonne, weswegen vorerst keine Funkverbindung mehr möglich ist, erklären die Verantwortlichen für die Mission. Am 10. Januar soll die Übertragung dann wieder aufgenommen werden. Bis alle Daten heruntergeladen wurden, werden 20 Monate vergehen.

Erste Aufnahmen der Sonde hatten zuvor einen binären Körper enthüllt, der aus zwei klar voneinander abgegrenzten Teilen besteht. Entfernt erinnert Ultima Thule damit an den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko, den die ESA-Sonde Rosetta erkundet hatte, aber die beiden Einzelteile sind deutlich besser zu unterscheiden. Ultima Thule war als mutmaßlich typisches Objekt im Kuipergürtel für das Rendezvous ausgewählt worden, nachdem New Horizons als erste Sonde am Pluto vorbei gerast war. Die Forscher erhoffen sich von der Erkundung Erkenntnisse über die Anfänge des Sonnensystems.

Pluto-Sonde New Horizons (67 Bilder)

Plutos Oberfläche
(Bild: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute)

(mho)