Windows 7: So bereiten Sie sich auf das Support-Ende vor

Am 14. Januar 2020 endet der Support für Windows 7. Doch was bedeutet das konkret und wer muss sich nun Gedanken machen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

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Das letzte Support-Jahr für Windows 7 – jetzt handeln
Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Axel Vahldiek
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Wenn Microsoft den Support für eine Windows-Version einstellt, sind die Auswirkungen jedes Mal andere. Als es 2014 Windows XP traf, gab es ein Riesen-Theater. Obwohl es zum Zeitpunkt des Support-Endes mit Windows 7 einen allgemein als würdig akzeptierten Nachfolger gab, wollten oder konnten sich trotzdem viele Nutzer nicht von XP trennen – sie hatten es lieb gewonnen oder Inkompatibilitäten verhinderten den Umstieg. Das Support-Ende von Windows Vista im April 2017 rief hingegen vor allem Schulterzucken hervor, weil es eh kaum noch jemand nutzte.

Im Januar 2020, wenn Microsoft den Support für Windows 7 beendet, dürfte es wieder Theater geben, und zwar diesmal in einer noch dramatischeren Inszenierung: Der Marktanteil von Windows 7 zum Zeitpunkt des Support-Endes wird jenen von XP seinerzeit noch weit übersteigen. Zudem ist Windows 10 weit davon entfernt, allgemein als würdiger Nachfolger akzeptiert zu werden – viele Windows-7-Nutzer wollen Microsofts aktuelles Betriebssystem bislang nicht mal geschenkt.

Wenn Microsoft den Support einstellt, bedeutet das im Grunde bloß eines: Am 14. Januar 2020 gibt es zum letzten Mal kostenlose Sicherheits-Updates für Windows 7, danach ist Schluss damit. Alle nach diesem Zeitpunkt entdeckten Sicherheitslücken werden also nicht mehr gestopft. Und es werden weiterhin welche gefunden, verlassen Sie sich darauf: Von den mehr als 1000 Schwachstellen in Windows 7, die die einschlägige Datenbank "CVE Detail" seit Erscheinen dieser Windows-Version im Jahr 2009 insgesamt verzeichnete, wurden 229 erst im Jahr 2017 gefunden; 2018 waren es auch schon wieder 161. Von den insgesamt 274 besonders dramatischen Lücken, die das Einschleusen und Ausführen beliebigen Codes erlauben (code execution), wurden gar 47 erst 2017 und 35 im Jahr 2018 entdeckt.