Werkstatt-Tipp: Lasercutter als Fliesenschneider
Praxisbericht: Fliesen mit dem Lasercutter zu schneiden ist nicht unbedingt naheliegend, dabei gibt es keinen genaueren Schneider.
- Heinz Behling
Die Küchenwände meiner neuen Wohnung sind ringsherum bis auf Brusthöhe ganz gefliest. Ganz gefliest? Nein, etwas mehr als eine Fliesenreihe fehlte zwischen Fensterunterkante und Fensterbank. Das störte mein ästhetisches Empfinden. Daher besorgte ich passende Wandfliesen, Kleber und Fugenmörtel, um diese Baulücke zu schließen.
Leider jedoch hat der Architekt des Hauses bei der Planung der Fensternische nicht auf die Maße gängiger Kacheln geachtet: Unter mein Fenster passten daher etwa 8,15 Keramikplatten nebeneinander und 1,2 übereinander. Mut zur Lücke hatte ich nicht, also mussten schmale Streifen geschnitten werden, aber bitte gerade und mit sauberen Kanten, denn am Fenster fällt alles andere sofort auf.
Fliesen werden normalerweise so geteilt: Die Glasur an der Oberfläche wird mit einem Hartmetallrädchen angeritzt und die Keramikplatte dann an dieser geschwächten Stelle gebrochen. Meist sind Rädchen und Brechvorrichtung in einer Apparatur vereinigt. Schwierigkeit dabei: die genauen Maße einzuhalten und gerade zu schneiden, da die Fliese nicht richtig festgehalten wird. Und die Bruchkanten sehen meist „fransig“ aus, denn das Anritzen ist nicht besonders präzise, da die Schneiderädchen immer etwas Spiel haben. Bögen oder Löcher sind damit natürlich völlig unmöglich.
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