Das Doppelkupplungsgetriebe für den Längseinbau kommt Ende 2008

Erste Eindrücke: Audis neue S tronic mit sieben Gängen

Audis neue S tronic mit sieben Gängen verträgt bis zu 550 Newtonmeter Drehmoment, genug für die meisten Motorisierungen. Wir haben das sportliche Doppelkupplungsgetriebe auf der Rennstrecke ausprobiert

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Von
  • sg

Rheinmünster, 4. Juni 2008 – VW war der Vorreiter, doch mittlerweile lassen sich auch andere Hersteller von den Vorteilen der Doppelkupplungsgetriebes überzeugen. Es verbindet Komfort mit extrem kurzen Schaltzeiten und kaum Mehrverbrauch – in einigen Fällen brauchen die Fahrzeuge mit DKG sogar weniger Sprit als ihre handgeschalteten Geschwister. Dass auch Audi als Mitglied des Volkswagen-Konzerns auf das DKG setzt, verwundert kaum, doch eine simple Adaption der Getriebe aus dem VW-Getriebewerk reicht den Ingolstädtern nicht. Ihr jüngstes Produkt ist die Eigenentwicklung S tronic mit sieben Gängen, die für längs eingebaute Motoren und den quattro-Allradantrieb ausgelegt ist. Diese Siebengang-Schaltbox ist für die erweiterte Mittelklasse bestimmt und soll ab der zweiten Jahreshälfte 2008 im A4 und A5 Einzug halten. Als weiterer Kandidat eingeplant ist das Kompakt-SUV Q5, das Ende 2008 erscheint.

Hart im Nehmen

Einschränkungen bei der Wahl der Motorisierung gibt es kaum: Bis zu 550 Newtonmeter Drehmoment sowie eine maximale Motordrehzahl von 9000 Touren verträgt das DKG. Zum Vergleich: Die Sechsgang-S-tronic des Audi TTS verdaut „nur“ 350 Newtonmeter. Im Audi Sport-Coupé S5 konnten wir das neue Getriebe bereits kurz auf der Rennstrecke testen. Anders als die Sechsgang-S-tronic kommt das neue System ohne eigene Sportschaltstufe am Wählhebel. Das Ansprechverhalten des Getriebes wird im S5 stattdessen über zwei Setup-Tasten geregelt, die gleichzeitig Parameter wie Lenkunterstützung oder Fahrwerkshärte steuern.

Perfekte Gangwechsel

Auf der Strecke fallen die Gangwechsel perfekt aus und erfolgen auch im sportlichsten Modus fast unmerklich. Beim harten Anbremsen vor der Kurve wird aber deutlich, wer das letzte Wort hat: Die Elektronik sperrt sich bereits um 4800 Touren gegen das Herunterschalten. Laut Audi ist sie so konditioniert, dass der kleinere Gang nur dann eingelegt wird, wenn nach dem Herunterschalten das Drehzahlniveau mindestens 1000 Touren unterhalb des Begrenzers liegen würde. Das mag extreme Sportsfreunde stören, ist aber besser für das Getriebe. Doch wer hauptsächlich auf der Straße unterwegs ist, wir kaum ein Haar in der Suppe finden. Die Preise für das neue 7-Gang-DKG stehen noch nicht fest, allerdings plant Audi einen ähnlichen Aufpreis wie für die quer eingebaute S tronic. Automatikfans müssen sich also auf Extrakosten von zirka 2200 Euro einstellen. (imp)