In-vehicle Infotainment: Qt Automotive Suite 5.12 mit Long-Term Support

Der Application Manager der Plattform für Anwendungen fürs In-vehicle Infotainment führt in der aktuellen Version ein neues "Intent Management"-Feature ein.

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Qt Automotive Suite 5.12 ist neues Release mit Long-Term Support
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Die Qt Automotive Suite ist nun in Version 5.12 erschienen. Dabei handelt es sich eine einheitliche Plattform zum Erstellen von IVI-Anwendungen (In-vehicle Infotainment). Sie basiert auf dem aktuellen Release des C++-Entwicklungsframeworks Qt. Die Version 5.12 von Qt ist ein LTS-Release (Long-Term Support), womit die neue Ausgabe der Qt Automotive Suite ebenfalls ein LTS-Release ist. Sie erhält drei Jahre garantierten Support.

Die Qt Automotive Suite war im Herbst 2015 von The Qt Company, dem Qt-Dienstleister KDAB und dem Infotainmentsystemspezialist Pelagicore angekündigt worden. Sie soll Entwicklerwerkzeuge, automobilspezifische Softwarekomponenten und ein Software-Framework für Embedded Devices kombinieren.

Der Qt Application Manager verfügt in Version der Suite das neue "Intent Management"-Feature, das noch den Status einer Technology Preview hat. Es geht das Konzept der Intents an, die in mobilen Plattformen wie iOS und Android zum Einsatz kommen, bei denen ein gewichtiger Anwendungsfall darin besteht, die Kommunikation zwischen Apps als Service zu erleichtern, zum Beispiel über Sprachassistenten, die von anderen Apps verwendet werden. Mit dem neuen Intent Management ist es nun möglich, Dienste anwendungsübergreifend über einen Kommunikationskanal bereitzustellen und abzufragen. So lassen sich bald Amazons Alexa Auto oder der Google Assistent integrieren.

Für Qt IVI wurde ein neues Simulationssystem entwickelt, das das Skripting simulierter Backend-Servicedaten und Basislogik in QML ermöglicht. Damit kann man mit Qt IVI nicht nur Frontend- und Backend-APIs generieren, sondern auch Backend-Simulationen schreiben, die nicht nur Daten liefern, sondern auch Geschäftslogik simulieren können.

Neu ist auch der Deployment Server, früher bekannt als Neptune Appstore, ein Netzwerkserver, der Anwendungspakete bereitstellt. Er soll eine einfache Systemintegration in größeren Projekten mit mehreren Teams zu ermöglichen. Im Projekt-Assistenten des Qt Creator wurde außerdem eine neue Vorlage hinzugefügt, mit der sich ein Anwendungsskelett erstellen lässt, die mit dem Qt Application Manager läuft.

Die Ankündigung geht darüber hinaus detailliert auf sämtliche Neuerungen ein, darunter auch in Komponenten wie Qt 3D Studio und Qt Design Studio, Qt Application Manager, Qt Application Manager Plugin for Qt Creator, Qt IVI, QML Live, Deployment Server, GammaRay und Reference UI. (ane)