Chinas Sonde Chang'e 4: Mehr Bilder und Videos von der Rückseite des Mondes

Als erste Sonden überhaupt erkunden Chang'e 4 und Yutu 2 gegenwärtig die Rückseite des Mondes von der Oberfläche aus. Nun gibt es neue Bilder und Videos.

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Chinas Sonde Chang'e 4: Mehr Bilder und erste Videos von der Rückseite des Mondes

Chang'e 4 auf dem Mond

(Bild: CNSA)

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Anderthalb Wochen nach der historischen ersten Landung einer Sonde auf der Rückseite des Mondes gibt es nun einige neue Bilder von dem Landeplatz – darunter auch ein 360-Grad-Panorama. Außerdem hat die chinesische Weltraumagentur ein Video der Landung veröffentlicht. In weiteren Filmsequenzen, die die Planetary Society aufgetrieben hat, sind die ersten Meter des Mondrovers Jadehase 2 (Yutu 2) zu sehen.

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Die Mission sei ein voller Erfolg, berichtet die South China Morning Post unter Berufung auf die Verantwortlichen bei Chinas Weltraumagentur. Die bislang gesammelten Daten hätten die Erde planmäßig erreicht. Die Sonde soll nun unter anderem messen, wie kalt es während der 14 Erdentage dauernden Nacht auf dem Mond wird, ergänzt die Nachrichtenagentur Xinhua. Weil währenddessen keine Solarenergie genutzt werden kann, werde die Sonde in einen Ruhezustand versetzt werden.

Mit der Mission schreibt China seit Jahresbeginn Raumfahrtgeschichte: Die Sonde Chang'e 4 setzte am 3. Januar am Aitken-Krater in der Nähe des Südpols des Erdtrabanten auf. Als große Hürde für das äußerst anspruchsvolle Unterfangen galt vorher die reibungslose Kommunikation mit der Erde, weil auf der Rückseite des Mondes keine direkte Funkverbindung aufgebaut werden kann. Deshalb war bereits im Mai 2018 der Übertragungssatellit Queqiao (Brücke der Elstern) in Position gebracht worden, um Signale aus dem Funkschatten senden zu können.

Chang'e 4: Die erste Sonde auf der Mondrückseite (11 Bilder)

Yutu 2 direkt nach dem Losrollen
(Bild: CNSA)

Geplant sind auf dem Mond unter anderem Experimente mit niedrigen Radiofrequenzen. Ohne die Erdatmosphäre und andere Störungen können Astronomen besser Signale auffangen und hoffen auf neue Erkenntnisse über die Entstehung der Sterne. Zudem hat Chang'e 4 Saatgut geladen, um zu prüfen, ob Gemüseanbau in einer geschlossenen Umgebung bei der niedrigen Schwerkraft der Mondoberfläche möglich ist. Die Universität Kiel ist ebenfalls an der Mission beteiligt. Erforscht werden soll die Neutronen-Strahlung auf dem Mond, damit Astronauten in Zukunft besser vor Strahlenexposition geschützt werden können.

Chinas Raumfahrzeuge sind nach einer alten Legende benannt, wonach der Jadehase (Yutu) der Mondfee Chang'e auf dem Erdtrabanten Gesellschaft leistet.

(mho)