Facebook investiert 300 Millionen Dollar in Journalismus

in den kommenden drei Jahren will Facebook das Geld für Nachrichtenprogramme, Partnerschaften und Inhalte bereitstellen.

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Facebook investiert 300 Millionen Dollar in Journalismus

(Bild: Facebook)

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Facebook will mit einer Finanzspritze von 300 Millionen Dollar (263 Millionen Euro) den Journalismus in den USA und international unterstützen. Das Geld solle in den kommenden drei Jahren in Nachrichtenprogramme, Partnerschaften und Inhalte fließen – "mit einem großen Schwerpunkt auf Lokalnachrichten", erklärte Facebook-Managerin Campbell Brown.

Facebook will mit Nachrichtenorganisationen zusammenarbeiten und diese mit seinen Produkt- und Technikteams vernetzen, um bereits in einer frühen Phase der Produktentwicklung "den Bedürfnissen der Menschen auf Facebook besser gerecht zu werden", wie es auf der Webseite des Facebook-Projekts heißt. Weitere Bestandteile sind Schulungen und Tools für Redaktionen, zum Beispiel zu dem Thema, wie Journalisten Facebook am besten nutzen können.

Der Schritt folgt auf Vorwürfe aus der Medienbranche, große Internetkonzerne wie Google oder Facebook setzten den Verlagen und ihren Geschäftsmodellen massiv zu. "Wir wollen die Verleger nicht von uns abhängig machen, sondern wir wollen sie unterstützen", zitierte der US-Sender CNN Brown aus einer Telefonkonferenz.

Ein ähnliches Programm hatte bereits auch Google für Medien und Journalisten auf den Weg gebracht. Im März 2018 rief der Internet-Konzern die "Google News Initiative" als globales Dach ins Leben. Sie setzt im Wesentlichen auf der Arbeit der "Digitalen News Initiative" auf, mit der das Unternehmen auf europäischer Ebene zum Beispiel Entwicklungsprojekte in Verlagen förderte. Auch Google kündigte damals eine Investition in Höhe von 300 Millionen Dollar an, die das Projekt über einen Zeitraum von drei Jahren unterfüttern soll. (mit Material der dpa) / (anw)