Steam liefert über 15 Exabytes an Daten aus

Steam hat 2018 kräftig aufgerüstet, über 15 Exabytes Daten ausgeliefert, bis zu 18 Mio Nutzer gleichzeitig bedient. Doch das Spiele-Netzwerk gerät unter Druck.

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Steam liefert über 15 Exabytes an Daten aus

(Bild: Screenshot der Steam-Website)

Lesezeit: 2 Min.

Die Spieleplattform Steam hat rund 90 Millionen aktive Nutzer pro Monat. In der Spitze sind bis zu 18,5 Millionen Nutzer gleichzeitig eingeloggt. Die Daten beziehen sich auf das Jahr 2018 und wurden von Valve in einem Blogbeitrag veröffentlicht, der außerdem auch die in den vergangenen Monaten durchgeführten Plattform-Änderungen und integrierten neuen Funktionen aufführt.

Valve zufolge wurden via Steam 15,39 Exabytes Daten an Steam-Nutzer ausgeliefert. Dabei sind nicht nur die Spiele-Downloads selbst enthalten, sondern auch Updates, Gegenstände aus dem Steam-Workshop, Stream, Chats und Screenshots (218 Millionen). Dies entspreche der Datenmenge von 22,6 Milliarden CD-ROMs. Valve zufolge sei mehr Traffic angefallen als schätzungsweise für das gesamte Internet im Jahr 2003 zusammen (9,3 Exabytes). Die Leistungsfähigkeit des Steam-Netzwerks beziffert Valve auf 12 TBit/s. Das Hardware-Backend hat Valve im Jahr 2018 mit neuen SQL-Servern mit insgesamt 2,7 Petabytes SSD-Speicher aufgestockt.

Der Steam-Traffic von 2014 bis 2018.

(Bild: Valve)

Im Jahr 2019 will Valve vor allem die Auffindbarkeit geeigneter Spiele für den einzelnen Nutzer verbessern und dafür ein Machine-Learning-gestütztes Empfehlungssystem implementieren. Außerdem plane man Änderungen an der Steam-Library, ein neues Events-System, eine neue Steam-Chat-App für Smartphones und das Einführen des von CS: GO bekannten Trusted Matchmaking als globale Steam-Funktion.

Steam als Spieleplattform gerät allerdings immer weiter unter Druck, schließlich hat mittlerweile auch Epic eine eigene Spieleplattform gestartet. Der aus dem Epic Launcher hervorgegangene Epic Store hat allein aufgrund des exklusiven Titels Fortnite schon eine vergleichsweise hohe Nutzerzahl. Überdies will Epic Games nur 12 Prozent der Einnahmen aus Spieleverkäufen für sich behalten und somit Entwickler überzeugen, ihre Titel im Epic Store anzubieten. Zum Vergleich: Valve streich auf Steam je nach Titel zwischen 20 und 30 Prozent der Einnahmen ein. So erscheint das Online-Actionspiel Tom Clancy's The Division 2 am 15. März nur im Epic Store und auf uPlay, Steam bleibt außen vor. (mfi)