Digitale Kollekte: Duisburger Kirche testet bargeldlose Spende

Der fortschreitende Abschied vom Bargeld macht vor der Kirche nicht halt: In Duisburg können Gottesdienstbesucher nun bargeldlos den Klingelbeutel füllen.

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Digitale Kollekte: Duisburger Kirche testet bargeldlose Spende

Ekkehard Thiesler, Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Diakonie, und Pfarrer Martin Winterberg von der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg

(Bild: Bank für Kirche und Diakonie)

Lesezeit: 2 Min.

Gottesdienstbesucher in der Salvatorkirche in Duisburg können jetzt auch bargeldlos spenden – nur durch Auflegen ihrer EC- oder Kreditkarte. Dazu dient ein Gerät, das dem klassischen Kollektenkorb ähnelt, aber auch ein Bezahlterminal umfasst, das ohne Eingabe einer PIN auskommt. Das Modell stammt von der Bank für Kirche und Diakonie und ist nicht das erste dieser Art in Deutschland. Im Sommer 2018 hatte schon die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) einen digitalen Klingelbeutel vorgestellt.

Wer nun in der Duisburger Kirche spenden will, kann an dem Display des Korbs einen von sechs voreingestellten Beträgen auswählen. Die reichen von 75 Cent bis 25 Euro. Durch den Kontakt mit einer NFC-fähigen Geldkarte wird die Spende dann autorisiert und nach drei bis fünf Sekunden soll die Aktion beendet sein. Anders als eine Bargeldspende werde die digitale später auch auf dem Kontoauszug ausgewiesen und könne so für die Steuer geltend gemacht werden. Für die Kirche bleibt der Spender anonym.

Bei dem nun durchgeführten Test der Technik geht es der verantwortlichen Bank zufolge darum, sicherzustellen, dass der Gottesdienst dadurch nicht gestört wird und der Korb von den Menschen angenommen wird. Für die Duisburger Kirche selbst ist das Gerät kostenlos, anderen Gemeinden sollen für die technische Ausrüstung künftig aber rund 1000 Euro bezahlen, schreibt das Duisburger Stadt-Panorama.

Der Kollektenkorb mit Bezahlterminal

(Bild: Bank für Kirche und Diakonie)

In der Salvatorkirche ist der neue Kollektenkorb nicht der erste Ausflug zu modernen Bezahlmöglichkeiten. Seit Dezember hängt dort bereits ein digitaler Opferstock, an dem in ähnlicher Weise bargeldlos gespendet werden kann, ergänzt die Zeitung. Darüber seien bereits 104 Euro eingesammelt worden. (mho)