Star Trek Discovery: Zweite Staffel beginnt mit Kino-Bombast

Die zweite Staffel von Star Trek Discovery ist auf Netflix angelaufen. Wir haben die erste Folge angeschaut und berichten so Spoiler-frei wie möglich.

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Star Trek Discovery: Zweite Staffel startet mit Kino-Bombast

Captain Christopher Pike und Commander Michael Burnham auf der Brücke der USS Discovery.

(Bild: CBS)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

Die erste Staffel der Netflix-Serie Star Trek Discovery endet damit, dass die Discovery auf die Enterprise (NCC-1701) unter Captain Pike trifft. Der Anfang der zweiten Staffel macht genau dort weiter und liefert Action und Effekte, die man sonst nur aus dem Kino gewohnt ist. Ähnlich wie in der Pilot-Folge liefert Discovery zu Beginn der neuen Staffel atemberaubende Weltraum-Action. Es wird aber auch deutlich, dass die Serie langsam ihre eigene Identität innerhalb des Star-Trek-Franchises findet – wie in der ersten Staffel mischt sich viel Humor mit dem gewohnten Sternenflotten-Pathos. Der neue Captain der Discovery fällt gleich zu Beginn erst mal damit auf, dass er in der Akademie durch die Astrophysik-Prüfung gefallen ist.

Ohne zu viel von der Handlung der ersten Folge verraten zu wollen: Es geht hauptsächlich um Michael Burnhams Beziehung zu ihrem Stiefbruder Mr. Spock. Das hatte sich schließlich in der vorherigen Staffel schon angedeutet. Aber bevor wir Spock treffen, geht es erst mal auf die Reise zu einem mysteriösen Weltraumphänomen, welche die Wissenschaftler der Föderation als Bedrohung ansehen. Da die Enterprise beim Versuch, die unbekannten Signale zu scannen, einen Komplettzusammenbruch erlitten hat, übernimmt ihr Captain – Christopher Pike, bekannt aus dem allerersten Star-Trek-Pilotfilm "The Cage" – das Kommando über die Discovery. Auch das wussten wir schon aus dem Trailer zur zweiten Staffel. Was dann passiert ist eine gehörige Menge Action, gemischt mit viel Herz und Humor und wirklich extrem gelungenen Spezialeffekten.

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Pike stellt erst mal klar, dass er nicht viel mit Captain Lorca aus Staffel 1 gemeinsam hat und arbeitet hart daran, sich das Vertrauen der Discovery-Besatzung zu verdienen. Pike musste zusammen mit seiner Besatzung den mittlerweile beendeten Krieg mit den Klingonen aussitzen, da die Enterprise weit weg von der Front auf einer Fünf-Jahres-Mission mit Entdeckerauftrag unterwegs war. Dabei handelt es sich vermutlich um einen Auftrag, der zwischen "The Cage" und dem ersten Auftreten von Captain Kirk stattfindet. Kirk begibt sich dann wohl auf eine eigene, aus der Original-Serie (TOS) bekannte, Fünf-Jahres-Mission. Auffällig sind in diesem Zusammenhang die an TOS angelehnten Uniformen der Enterprise-Besatzung (Zitat Michael Burnham: "schön bunt!"), die am Ende der Folge gegen die blauen Uniformen der Discovery eingetauscht werden. Vielleicht eine Anspielung auf die Uniform-Verwirrung damals auf Deep Space Nine?

Wie die Autoren der Serie es wohl schaffen, das alles logisch zu verknüpfen? Und wie sie dann auch noch Captain Picard einbauen wollen? Man darf gespannt sein. Bisher sieht es auf jeden Fall so aus, als ob die merkwürdigen stellaren Phänomene und Mr. Spock dabei eine zentrale Rolle spielen werden.

Nach einer ersten Staffel, die viel anders gemacht hat als traditionelle Star-Trek-Serien, scheint Discovery nun allmählich einen guten Mittelweg aus Altem und Neuem gefunden zu finden. Sicher ist: Optisch muss sich die Serie vor nichts, was momentan im Fernsehen oder im Netz läuft, verstecken. Ganz im Gegenteil. Die Spezialeffekte sind auf dem gleichen Level wie die der letzten Star-Trek-Filme. Und wenn die ganze zweite Staffel hält, was die bisher gezeigten 16 Folgen versprechen, dann sind die bei Discovery erzählten Geschichten um einiges gehaltvoller.

Die zweite Staffel von Star Trek Discovery läuft ab heute bei Netflix. Neue Folgen kommen jeden Freitag. Insgesamt sind 14 Folgen angekündigt. (fab)