Senator fordert Aufklärung über Hack auf Stromnetzbetreiber
Ein kalifornischer Senator fordert von den Kraftwerksbetreibern des Bundesstaats konkrete Maßnahmen gegen Hacks auf ihre Computer.
Ein kalifornischer Senator fordert von den Kraftwerksbetreibern des Bundesstaats detaillierte Informationen über ihre Anti-Hacking-Maßnahmen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, fürchtet Senator Tom McClintock nach einem Hack beim Stromnetzbetreiber Independent System Operator (ISO) um die nationale Sicherheit und pocht bei ISO auf eine umfassende Schwächenanalyse, die zeigen soll, warum der Einbruch stattfinden konnte. Außerdem verlangt er konkrete Pläne für Gegenmaßnahmen.
McClintock warnt weiter, dass Angriffe auf das ohnehin schon stark strapazierte Stromnetz ganz Kalifornien paralysieren könnten. Das FBI ermittelt derzeit gegen die Angreifer, die nach derzeitigen Erkenntnissen zwischen dem 25. April und dem 11. Mai 2001 Zugang zu einem Rechner der ISO hatten. Ausgerechnet in diesen Zeitraum fallen auch die rotierenden Unterbrechungen in der Stromversorgung.
Der geknackte ISO-Computer wurde nach Angaben des Betreibers nur für Softwaretests verwendet, so dass die Stromversorgung zu keiner Zeit in Gefahr gewesen sei. Auch die Stromausfälle stünden in keinerlei Verbindung zu diesem Sicherheitsleck. Einige Experten behaupten jedoch, dass die Einbrecher nah an sicherheitsrelevanten Systemteilen waren und die Stromzufuhr zumindest in Teilen hätten unterbrechen können. Das FBI zumindest glaubt über Spuren zu verfügen, die auf einen Angreifer aus China hindeuten, doch aufgrund der Anonymität des Netzes könnte das auch eine ganz falsche Spur sein. (cgl)