Programmiersprache: Organisation für Weiterentwicklung von ReasonML gegründet

Die Reason Association möchte die weitere Arbeit an der Programmiersprache ReasonML unterstützen und OCaml als technischen Unterbau behandeln.

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Programmiersprache: Organisation für Weiterentwicklung von ReasonML gegründet

(Bild: Illustration: Bettina Steinbrecher)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Mit der Reason Association existiert nun eine Non-Profit-Organisation, die sich um die Weiterentwicklung der Programmiersprache ReasonML und damit verbunden auch OCaml kümmern möchte. Bei ReasonML, häufig auch einfach nur Reason genannt, handelt es sich im Grunde nicht um eine völlig neue Programmiersprache: Es ist stattdessen eine von Facebook entwickelte Syntaxerweiterung für die funktionale Programmiersprache OCaml, die bereits seit 1996 existiert. ReasonML findet hauptsächlich in der Webentwicklung Anwendung und ist darauf ausgelegt, die Programmiersprache für JavaScript-Entwickler zugänglich zu machen und sich mit dem bestehenden npm- beziehungsweise Yarn-Workflow zu integrieren.

Laut der offiziellen Website hat sich die Organisation drei übergeordnete Ziele gesetzt: Verbesserung der Toolchain, Lernmaterialien zum Ökosystem bereitstellen und die Plattform weiter zu verbreiten. Dazu will die Reason Association zunächst wichtige Trends und Open-Source-Werkzeuge evaluieren. Sobald sich ein Tool als interessant erweist, kann es die Association als offizielles Projekt listen und fördern. Voraussetzungen sind ein klar definiertes Ziel, ein Ansprechpartner sowie eind Review des Projekts nach maximal sechs Monaten.

Zurzeit listet die Projektseite lediglich ein einziges Tool: ODoc, ein Werkzeug aus dem OCaml-Ökoystem, das eine HTML-Dokumentation aus OCaml-Modulen generiert. Bislang unterstützt ODoc keine speziellen ReasonML-Ausgaben. Das soll sich ändern: Die Reason Association möchte Reason als wichtigen Teil des Werkzeugs etablieren und es als Standarddokumentationswerkzeug für Reason-Code etablieren.

Gründer der Organisation sind Patrick Stapfer, Nikolaus Graf und Cristiano Calcagno, die bereits längere Zeit in der Reason-Community aktiv sind. Stapfer ist Co-Organisator der ReasonConf, die in Wien stattfindet. Wien gilt auch als Sitz der Reason Association, weshalb sich die Organisation an österreichisches Recht bezüglich des Non-Profit-Status halten muss: Alle rechtlichen Dokumente liegen daher in Deutsch vor. Außerdem muss die Arbeit der Association für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben, sie darf keine Produkte oder Dienstleistungen anbieten und sie muss Dienstleistungen bezahlen, die sie bei der Zielsetzung unterstützen – also beispielsweise Open-Source-Entwickler.

Wer die Organisation unterstützen möchte, findet auf der Website eine Anleitung dazu. (bbo)