Paywall und Netz-Inhalte: Forscher untersuchen Online-Bezahlinhalte

Mit Werbung im Internet verdienen Verlage zu wenig Geld, also setzen sie auf Abo-Angebote. Das gelingt nur mit guten Inhalten, so Wissenschaftler.

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Forscher warnen vor „größter Entlassungswelle bei Journalisten seit Jahren“

(Bild: Photo by Bogomil Mihaylov on Unsplash)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Funktionieren Paywalls oder werden sie den Nutzern zu viel? Eine Studie des gemeinnützigen Reuters Institute for the Study of Journalism hat das Thema untersucht und beruft sich dabei auf die Befragung von 200 Medienführungskräften vor allem in Europa, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Probleme mit der Paywall lösen"). Nach Problemen mit den Werbeeinnahmen ihrer Online-Angebote würden die meisten Verlage mittlerweile auf kostenpflichtige Angebote setzen.

Insgesamt betreiben allein deutsche Print-Medienhäuser laut einer Übersicht ihres Verbandes BDZV mittlerweile 217 Websites mit Bezahl-Option. Das Problem: Wenn man sich als Leser nicht auf einzige Quelle festlegen will, kommen schnell hohe Summen zusammen. „Im Vergleich zu Netflix (oder Spotify) sieht bereits ein einziges Abo einer Online-Zeitung teuer aus, von zwei oder drei ganz zu schweigen“, heißt es in der Studie.

Trotzdem erklären die Autoren der Studie, dass hochwertige Inhalte durchaus Chancen haben. Als Beispiele nennen sie die "New York Times", die mittlerweile 3,1 Millionen Digital-Abonnenten hat, und kleinere Publikationen aus Skandinavien und Frankreich, die mit sechsstelligen Abo-Zahlen ein gutes Auskommen finden. Darüber hinaus erkunden Verlage neben Werbung und Abos weitere Erlösquellen: 7 Prozent der befragten Führungskräfte gaben an, beim Umsatz 2019 hauptsächlich auf Spenden zu setzen.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)