Neue Firmware für smarte WLAN-Steckdosen

Wir haben zwei günstige Funksteckdosen mit einer alternativen Firmware versehen – bei einem der Geräte gelang das sogar drahtlos und ganz ohne Lötkolben.

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Bauteile der Funksteckdosen
Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Heike Jurzik
Inhaltsverzeichnis

Funksteckdosen mit Strommessfunktion helfen Energie zu sparen. Oben drauf gibt’s mehr Komfort im eigenen Heim. Die Geräte sind mit einem WLAN-Chip ausgestattet und in der Regel kinderleicht zu bedienen. Je nach Hersteller steuern Sie die WiFi-Steckdosen per App vom Smartphone oder Tablet aus; teurere Modelle kooperieren auch mit Amazon Alexa, Apples Siri (via HomeKit) oder Google Home.

Zwischen 10 und 50 Euro sind pro Steckdose derzeit fällig – aber nicht nur bei den günstigen Modellen erkaufen Sie einen gewissen Kontrollverlust, denn welche Daten Sie über die App an den Hersteller weiterleiten, können Sie nicht bestimmen. Dieser Artikel zeigt, wie Sie zwei WLAN-Steckdosen der untersten Preiskategorie mit einer Open-Source-Firmware versehen, sodass sie sich mit einer ebenfalls freien Heimautomatisierungs-Lösung steuern lassen.

Kurzinfo
  • Billige Funksteckdosen von der Cloud trennen
  • Alternative Firmware drahtlos oder über Adapter aufspielen
  • Mit Funksteckdosen das Heim automatisieren und Energie sparen

Checkliste

  • Zeitaufwand: weniger als eine Stunde
  • Kosten: etwa 10 Euro pro Dose (ohne Programmieradapter)
  • Löten: einfache Lötarbeiten (je nachFirmware-Version unnötig)
  • Computer: Linux- und Netzwerk-Grundkenntnisse, Linux-PC oder Raspberry Pi

Material

Zum Steuern der Sonoff-Funksteckdosen stellt der Hersteller ITEAD die Software EWeLink in den Google- und Apple-App-Stores bereit.

Wir befreiten einmal die ITEAD Sonoff Pow with Energy Monitoring und einmal den Wifi Stecker Schuko aus dem Baumarkt von der mitgelieferten Firmware. Beide Geräte gab es bei Redaktionsschluss im Oktober 2018 für rund 10 Euro im Handel. Die Sonoff-Steckdosen des chinesischen Herstellers ITEAD setzen von Haus aus auf die App EWeLink, die es für Android und iOS gibt. Auch die Obi-Funksteckdose verlangt nach einer App eines chinesischen Herstellers: YD Home2 von der Firma Cixi Yidong Electronics Co. Ltd. gibt es für Android- und iOS-Benutzer in den App Stores. Die Apps setzen jeweils einen Account beim Hersteller voraus und kommunizieren daher mit dessen Servern – es ist nicht klar, welche Daten aus dem eigenen Zuhause nach China wandern.