Was bringt die ultrahohe Auflösung im 4K-Projektor?

4K oder nicht 4K? Die Frage stellt sich weniger beim Kauf eines TV, wohl aber beim Projektor. c't hat getestet, was die höhere Auflösung im Beamer bringt.

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Was bringt die ultrahohe Auflösung im 4K-Projektor
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Wer Filme wie im Kino genießen will, braucht einen hochauflösenden Beamer und ordentlichen Sound. Ob es unbedingt ein 4K-Projektor sein muss, hat c't im Test von drei hochauflösenden Projektoren untersucht. Ergebnis in Kurzform: Die Bildqualität hängt von deutlich mehr als der reinen Auflösung ab, mehr Pixel sind bei großen Diagonalen aber hilfreich.

Im Test trat das preiswerte 4K-Modell PX747-4K von Viewsonic gegen Sonys 4K-Beamer VPL-VW270ES an. Das Viewsonic-Modell erzeugt die ultrahochauflösenden Bilder mit einem Projektionsdisplay, das nur Full-HD-Auflösung besitzt: Der DLP-Beamer wirft dank XPR-Technik in schneller Folge vier Teilbilder eines 4K-Signals leicht versetzt auf die Leinwand und erzeugt dort auf diese Weise die 8,3 Millionen Bildpunkte des 4K-Bildes. Im LCOS-Projektor von Sony beamen dagegen drei reflektive 4K-Displays die ultrahochaufgelösten Bilder in einem Rutsch auf die Leinwand. Für den direkten Vergleich hat c't zudem einen Full-HD-Beamer ohne XPR-Technik hinzugezogen.

Der Pseudo-4K-Projektor von Viewsonic erzielte im Test eine gute Schärfe in Bewegtbildern, flirrte aber etwas in Standbildern. Das Bild des echten 4K-Projektors von Sony wirkte noch etwas schärfer, was sich aber erst aus nächster Nähe oder bei sehr großen Bilddiagonalen bemerkbar macht. Im Vergleich dazu fiel die Schärfe des Full-HD-Geräts sichtbar ab.

Beeindruckender waren indes die Unterschiede jenseits der reinen Schärfe: Der LCOS-Projektor von Sony erzielt ein deutlich satteres Schwarz als die DLP-Kandidaten, seine Bilder wirken ausdrucksstärker und er lässt viel mehr Spielraum bei der Aufstellung. Hier zeigte sich auch, dass die Projektionsoptik stark über die Gesamtqualität entscheidet. Hochwertige Optiken findet man aber nur in den höherpreisigen Geräten – Sonys VW270ES kostet mit 5000 Euro etwa fünf Mal so viel wie das Pseudo-4K-Modell PX747-4K von Viewsonic.

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Wer nur ab und an einen Film in groß schauen will und das Gerät ansonsten für Live-Events, etwa das Fußballspiel, die Geburtstagsfeier oder das heimische Open-Air-Kino nutzen möchte, kann beruhigt zum günstigeren Beamer greifen. Gerade beim Projizieren in heller Umgebung kommt es viel mehr auf den maximalen Lichtstrom des Beamers an, als auf dessen Auflösung. Wer ansprechende Videoabende erleben will, beim Projizieren aber auch mal im helleren Wohnzimmer sitzt, ist mit einem Pseudo-4K-Beamern mit XPR-Technik gut bedient. Die XPR-Technik findet man nur in DLP-Geräten, und die erzielen meist größere Helligkeiten. Für Heimcineasten sind echte 4K-Auflösung, eine ausgefeilte Optik und die satten Schwarzwerte von LCD- und LCOS-Geräten wie dem Sony VW270ES dagegen alternativlos.

Mehr zum Test der drei Projektoren lesen Sie bei c't. Was man beim Anschluss eines Projektors im heimischen Wohnzimmer beachten sollte und wie man den Ton passend zum großen Bild auf ordentliche Lautsprecher bringt, erklärt c't in einem weiteren Artikel:

  • Tipps für die Beamer-Installation
  • Beamer: 4K, Pseudo-4K und Full HD im Vergleich

(uk)