Paketmanager Conda unterstützt PowerShell in Version 4.6

Der plattformunabhängige Paketmanager bringt in der neuen Version neben PowerShell-Support wohl auch eine bessere Performance mit.

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Paketmanager Conda unterstützt PowerShell in Version 4.6

(Bild: SilviaP_Design, Pixabay)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Der quelloffene Paketmanager Conda ist in Version 4.6 erschienen. Größte Neuerung für den plattform- und sprachunabhängigen Conda dürfte wohl das nun mögliche Zusammenspiel mit PowerShell sein. Darüber hinaus haben die Entwickler den mit Conda 4.4 eingeführten activate-Befehl um einen Initialisierungs-Support erweitert, sodass mehr Shells das Kommando einsetzen können. Außerdem haben sich wohl die Interoperabilität mit dem Python-Paketmanager pip und die allgemeine Performance verbessert.

Laut dem Blogbeitrag zum Release steht der Support von PowerShell in Conda schon lange auf dem Wunschzettel der Community. Der Issue Tracker des Paketmanagers umfasst mittlerweile um die 8000 Einträge, der PowerShell-Support war Eintrag 626. Neben PowerShell soll die neue conda init-Funktion die allgemeine Zusammenarbeit mit verschiedenen Shells (bash, zsh, csh, fish, xonsh etc.) beschleunigen.

Um die Interoperabilität mit pip zu verbessern, verfügt Conda 4.6 über eine Preview-Funktion. Damit soll Conda über pip installierte Pakete für Abhängigkeiten nutzen können und außerdem damit hinzugefügte Software sauber deinstallieren und durch Conda-Pakete ersetzen können. Conda und pip haben schon immer zu Problemen bei der gemeinsamen Verwendung geführt, da pip nicht immer die Umgebungseinschränkungen von Conda akzeptiert, Conda aber gerne mit pip installierte Software zerschießt. Das neue Feature ist allerdings von Haus aus ausgeschaltet, da es einen großen Einfluss auf die Performance von Conda nehmen kann.

Stichwort Performance: Die Conda-Entwickler geben zu, dass Conda mit dem immer größer werdenden Paketökosystem langsamer geworden ist. Mit Conda 4.6 sind sie wohl erste Schritte gegangen, um diesen Missstand zu beheben. Es gibt aber wohl immer noch viel zu tun. Wer einen Einblick in die Benchmarks von Conda haben möchte, wird auf GitHub fündig.

Eine vollständige Liste der Änderungen findet sich im Changelog. Da sich in Version 4.6.0 ein paar Fehler eingeschlichen hatten, ist Version 4.6.1 die erste offizielle Version der Conda-4.6-Serie. Ein Update können Entwickler mit dem Befehl conda update conda durchführen. (bbo)