Dynatrace: Kostenloses Software-Developer-Programm und Davis für Drittanbieter

Im Rahmen der hauseigenen Konferenz Perform setzt das Softwareunternehmen auf Offenheit: Sowohl für die eigene Plattform als auch für die Entwickleranbindung.

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Dynatrace: Kostenloses Software-Developer-Programm und Davis für Drittanbieter
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Von
  • Harald Weiss
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Das auf Application Performance Monitoring spezialisierte Softwareunternehmen Dynatrace hat auf seinem diesjährigen Cloud-Innovation-Event Perform in Las Vegas die Bereitstellung eines kostenlosen Support-Pakets für Softwareentwickler angekündigt. Zum Developer-Kit gehören unter anderem Schulungsunterlagen, Best Practices sowie Informationen darüber, wie Anwender Entwicklungs-Tools nutzen können und wie sich Software auf der Dynatrace-Plattform entwickeln und erweitern lässt.

Wer das Paket nutzen will, erhält eine kostenfreie Developer-Instance, in der man seine Arbeiten ausführen kann und Zugang zur Dynatrace-Developer-Community erhält. "Das Entwickler-Support-Programm ist ein One-Stop-Shop für alle Entwickler und Systemarchitekten, die sich unserer rasant wachsenden Expertengruppe anschließen möchten", sagte Steve Tack, Senior Vice President fürs Produktmanagement bei Dynatrace, in seiner Eröffnungsrede.

Hintergrund des Angebots ist, dass Dynatrace mit seiner Software Intelligence Platform verstärkt in neue Marktsegmente und Partnerschaften vordringen will. Hierzu bedarf es einer großen Gruppe an Entwicklern, die die jeweiligen Anpassungen und Integrationen mit anderen Systemen vornehmen können. Beispielsweise zeigten verschiedene Kunden eine Anbindung mit ServiceNow, Splunk und Ansible.

In eine ähnliche Kategorie fällt die zweite Meldung des Tages: Die KI-basierte Operational-Plattform "Davis" soll sich für Drittanbieter öffnen, beispielsweise für Citrix, ServiceNow, F5 Networks und IBM Data Power. "Das Identifizieren von potenziellen Problemen mit Davis wird erheblich verbessert, wenn unsere Infrastruktur-Topologie mit relevanten Daten aus Fremdsystemen angereichert werden kann", gab Tack als Begründung für die Entscheidung an. Laut Dynatrace benötigt die KI-Engine keine Anlernzeit, sodass sie jederzeit sofort einsatzbereit ist.

Mit seinem Konzept der Öffnung sieht sich Dynatrace voll im Trend. "Nach Mobile first und Cloud first heißt es heute API first", meint Tack. Damit bezog er sich vor allem auf die intensive Zuarbeit von Dynatrace in der Open API Initiative, in der das Unternehmen zusammen mit 39 anderen IT-Firmen aktiv ist.

CEO John van Siclen auf der Dynatrace Perform

(Bild: Harald Weiss)

Dynatrace, einst in Österreich gegründet, hat heute seinen Hauptsitz im US-Bundesstaat Massachusetts. CEO John Van Siclen hat in seiner Keynote die jüngsten Geschäftserfolge des Unternehmens vorgestellt. "72 der Fortune-100-Unternehmen gehören heute zu unseren Kunden", rief er stolz den rund 2000 Teilnehmern zu. Der Auftragseingang sei von 2017 auf 2018 um 221 Prozent gestiegen und die Kundenbasis legte im gleichen Zeitraum um 191 Prozent zu. Solche Steigerungszahlen deuten zum einen auf ein großes Marktinteresse an den Produkten hin, andererseits aber auch auf relativ niedrige Absolutwerte. Der Unternehmens-Infodienst Owler meldet, dass Dynatrace einen Jahresumsatz von 537 Millionen US-Dollar verbuchen konnte – damit ist die Umsatz-Milliarde noch in weiter Ferne. (bbo)