Startbase: Online-Plattform soll deutsche Startups sichtbarer machen

Nach Vorbildern in Israel und Baden-Württemberg können neu gegründete Firmen ihre Aktivitäten künftig auf einem Portal abbilden und Investoren anlocken.

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Startbase: Online-Plattform soll deutsche Startups sichtbarer machen

(Bild: startbase.de)

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Die bahnbrechende Idee für ein Internet-Startup ist gefunden, das Konto der Eltern geplündert, der erste Codebaustein steht. Um dann die nächsten Schritte für die Produkt- und Firmenentwicklung gehen zu können, sind Gründer oft auf eine externe Finanzierung angewiesen und suchen händeringend nach Geldgebern. "Die zentrale Herausforderung ist die Sichtbarkeit für potenzielle Investoren oder etablierte Konzerne", weiß Florian Nöll, Vorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups. Zusammen mit der Börse Stuttgart glaubt er nun, eine Lösung dafür gefunden zu haben, die mit Startbase in Berlin vorgestellt wurde.

Die beiden Partner wollen bis zum Sommer eine zentrale Plattform im Netz schaffen. Keiner müsse sich laut Nöll dann mehr fragen, wo sich ein junges Unternehmen etwa aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Mobilfunk, Internet der Dinge, Verkehr oder Tourismus finden lasse. Mit einem Klick werde der Besucher des Portals quasi auf die entsprechende "Bewerbung" gestoßen. Nöll versicherte, dass die englischsprachige Plattform dabei "viel mehr ist als eine Online-Datenbank". Pate gestanden habe auch der israelische Startup Nation Finder.

Momentan dient die Startbase-Webadresse noch hauptsächlich als Platzhalter, der beim Anmeldeprozess auf die bereits bestehende Plattform VentureZphere der Börse Stuttgart als regionalen Vorläufer für die Startbase verweist. Die geplanten übergreifenden Funktionen sind dort noch nicht vorhanden.

Die Börse Stuttgart betreibt VentureZphere seit einigen Jahren zusammen mit dem Land Baden-Württemberg, um die dortige Startup-Szene zu beleben. Auf der offenen Plattform sind 450 Unternehmen eingetragen. Nun soll das Portal bundesweit aufgezogen werden. Dort sollten sich alle hiesigen Startups mit ihren Produkten und Dienstleistungen präsentieren können.

Als Kernangebote für Gründer sind die Pflege eines "finanzrelevanten Unternehmensprofils", einfache Such- und Filterfunktionen sowie aus sozialen Netzwerken bekannte Follower-, Termin- und Kommunikationsfunktionen in Arbeit. Über einen "One Pager" sollen junge Firmen auf einer Seite Investoren gezielt ansprechen sowie sich etwa für Veranstaltungen innerhalb des geplanten Ökosystems anmelden können, erläutert Michael Völter, Vorstandsvorsitzender der Gruppe Börse Stuttgart. (anw)