Schluss für Google+: Zeitplan veröffentlicht

Am 2. April ist endgültig Schluss mit Google+. Ab diesem Tag löscht Google sein gescheitertes Netzwerk. Bis dahin sollten Nutzer ihre Daten sichern.

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Schluss für Google+: Zeitplan veröffentlicht
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Im Dezember kündigte Google das Ende von Google+ an – nun hat das Unternehmen einen detaillierten Zeitplan zur Schließung veröffentlicht. Demnach werden die Google+-Accounts und erstellten Google+-Seiten am 2. April 2019 geschlossen. "Wir werden dann beginnen, die Inhalte der persönlichen Accounts zu löschen", schreibt Google auf seiner Hilfe-Seite. Fotos und Videos in den Google+-Alben und auf den Seiten entfernt Google ebenfalls. Nutzer, die ihre Inhalte sichern möchten, sollten sie bis dahin heruntergeladen haben. Medieninhalte, die als Backup in Google Photos gespeichert sind, werden dort nicht gelöscht.

Der gesamte Löschprozess soll laut Google einige Monate dauern. In diesem Zeitraum sind einige Inhalte eventuell weiterhin aufrufbar. Nutzer können beispielsweise Teile ihres Google+-Accounts einsehen; außerdem bleiben Inhalte für G-Suite-Kunden sichtbar, ehe Google+ vollständig gelöscht wurde. Bereits ab dem 4. Februar ist es nicht mehr möglich, neue Google+-Accounts anzulegen oder Seiten einzurichten. Google bittet Community-Betreiber und Moderatoren, ihre Inhalte zu exportieren. Ab März soll es für sie weitere Daten geben, die sich herunterladen lassen.

In den kommenden Wochen will Google die Google+-Login-Buttons abschalten. In manchen Fällen ersetzt Google diese mit dem Google-Sign-in-Button. Ab dem 2. April löscht Google außerdem alle Kommentare in Google+. Auch beim Blog-Dienst Blogger schaltet Google die Google+-Kommentarfunktion ab. G-Suite-Kunden, die Google+ für ihren Account nutzen, dürfen aufatmen: Ihre Accounts bleiben zunächst bestehen. Google hat weitere Informationen auf seinen Hilfe-Seiten zusammengestellt, darunter auch Erklärungen für Entwickler, die Google+-APIs verwenden.

Google begründet die Schließung von Google+ mit "geringer Nutzung". Zudem sei der Entwicklungs- und Verwaltungsaufwand zu groß. Google hatte die vorzeitige Schließung beschlossen, als im Dezember ein Bug in einer Schnittstelle aufgetaucht war. "Vielen Dank, dass ihr Google+ zu einem ganz besonderen Ort gemacht hat", schreibt Google zum Abschied. (dbe)