Brandanschläge gegen Amazon in Berlin verübt

In Berlin wurden Transportfahrzeuge von Amazon in Brand gesteckt. Bereits zuvor hatten Täter ein Amazon-Büro beschädigt.

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Amazon

(Bild: dpa, Richard Drew/AP/dpa)

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Der Online-Händler Amazon ist am Freitagmorgen Opfer von Brandanschlägen geworden. Täter steckten in den Berliner Stadtteilen Gesundbrunnen und Karlshorst Transportfahrzeuge von Amazon in Brand. Insgesamt fielen drei Fahrzeuge den Flammen zum Opfer, teilte die zuständige Polizei mit.

Gegen 02.00 bemerkte ein Zeuge, dass aus einem Amazon-Lieferwagen, der in der Wallensteinstraße im Stadtteil Karlshorst Flammen abgestellt war, Flammen schlugen. Das Feuer griff dann auf ein weiteres Transportfahrzeug über. Kurz darauf gegen 02.30 Uhr bemerkte eine Zeugin einen Fahrzeugbrand in der Eulerstraße im Stadtteil Gesundbrunnen. Auch hier handelte es sich um ein Amazon-Lieferwagen. Die Zeugen verständigten die Feuerwehr. Die Brände konnten gelöscht werden, bevor weiterer Schaden entstehen konnte.

Beide Zeugen gaben an, nicht gesehen zu haben, wer die Fahrzeuge von Amazon in Brand gesteckt hat. Das Brandkommissariat der Polizei ermittelt. Außerdem wurde der Staatsschutz informiert, da möglicherweise eine politisch motivierte Tat zugrunde liegen könnte.

In der Koppenstraße im Stadtteil Friedrichshain ist etwa zur gleichen Zeit des Brandes in Karlshorst ein VW Polo ausgebrannt. Ob ein Zusammenhang mit den Bränden der Amazon-Transporter besteht, ist derzeit noch unklar und wird untersucht.

Bereits am Donnerstagmorgen hatten mindestens drei Vermummte das Amazon-Büro in der Krausenstraße im Bezirk Mitte angegriffen. In dem Gebäude befindet sich ein Amazon-Entwicklungszentrum.

Gegen 3.00 Uhr morgens verrammelten die Täter die Eingangstür des Gebäudes von außen mit einem Fahrradschloss und sperrten die Wachleute ein. Die Täter bewarfen das Gebäude mit Pflastersteinen und beschmierten es mit schwarzer Farbe. Über die Motivation der Tat ist noch nichts bekannt. Auch in diesem Fall ermitteln Polizei und Staatsschutz. (olb)