Warn-Apps: Katwarn, Biwapp und NINA bündeln Gefahrenmeldungen

Sicher ist sicher: Die Warn-Apps NINA, Biwapp und Katwarn versorgen die Menschen in Deutschland künftig mit den gleichen Gefahrenmeldungen.

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Warn-Apps KATWARN und NINA bündeln Gefahrenmeldungen

Fraunhofer FOKUS

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Die Warn-Apps NINA und Katwarn liefern ihren Nutzern ab sofort die gleichen behördlichen Warnmeldungen. Die Katwarn-App zeigt Warnhinweise des Modularen Warnsystems (MoWaS) des Bundes an und meldet "ausschließlich offizielle Warninformationen zuständiger Behörden, Einrichtungen und Leitstellen". Die App NINA wiederum empfängt die Meldungen des Warnsystems Katwarn. Durch diese Zusammenarbeit werden die Nutzer beider Apps künftig mit wichtigen Hinweisen versorgt – ein "wichtiger Schritt für die Sicherheit der Menschen".

NINA ist ein Angebot des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), während Katwarn vom Fraunhofer FOKUS im Auftrag der öffentlichen Versicherer Deutschlands und der Combirisk GmbH entwickelt wurde. Die Anbieter der beiden Warn-Apps arbeiten bereits seit dem Frühjahr 2017 zusammen. Den jetzigen "wechselseitigen technischen Anschluss" bewerten die Anbieter als "wichtigen Meilenstein" für eine enge "Zusammenarbeit beim Thema Warnung der Bevölkerung".

Weiterhin wollen die Akteure ihre Erfahrungen intensiv austauschen. Es soll zudem "weitere Anpassungen und Optimierungen" der Warn-Apps geben. Schließlich zähle bei Gefahr für Leib und Leben "nur die schnelle Warnung", meint Dr. Klaus Zehner, Gesellschafter bei der CombiRisk GmbH. Ganz Deutschland soll Zugriff auf wichtige Warnungen und Gefahreninformationen erhalten – unabhängig vom verwendeten Warnsystemen der Länder und Kommunen. Beide Apps warnen derzeit aber nur beim Wetter flächendeckend.

Das BBK wertet die Zusammenarbeit mit Katwarn als wichtiges Anliegen, um dem gesetzlichen "Auftrag zur Warnung der Bevölkerung" zuverlässig nachzukommen. Die Warn-App NINA dient dabei als weiterer Verbreitungskanal, der etwa Fernsehen, Radio, Pager oder Sirenen ergänzt. Die Zusammenführung der Warn-Apps war im vergangenen Sommer angekündigt worden. In Krisenfällen sollten zudem Warnungen auf Reklametafeln erscheinen.

Update, 4. Februar, 13:05 Uhr: Auch die Warn-App Biwapp der Marktplatz GmbH aus Lüneburg zeigt Warnungen des Modularen Warnsystems (MoWaS) an. Nutzer der App erhalten also ebenfalls alle Gefahrenmeldungen, die in Katwarn und NINA zu lesen sind. (dbe)