The Witcher: CD Projekt kurz vor Einigung mit dem Schöpfer

Im Streit um die finanzielle Vergütung des Schöpfers der Welt von "The Witcher" steht wohl eine Einigung bevor. In trockenen Tüchern ist sie aber nicht.

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The Witcher: CD Projekt wohl kurz vor Einigung mit dem Schöpfer

(Bild: CD Projekt)

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Das polnische Spieleentwicklerstudio CD Projekt steht offenbar davor, sich mit dem Schöpfer im Streit über die Rechteübertragung zu einigen. Das berichtete die polnische Wirtschaftszeitung Puls Biznesu bereits vor ein paar Tagen. Demnach soll noch in den nächsten Wochen eine Lösung präsentiert werden. Dass die geforderte Geldsumme in Höhe von mindestens 14 Millionen Euro fließen werde, sei aber sehr unwahrscheinlich. Die hatte der Autor Andrzej Sapkowski gefordert, der die Vorlage für die Witcher-Reihe erschaffen hat.

CD Projekt hatte 2007 mit der Veröffentlichung der inzwischen drei Titel umfassenden Spielereihe "The Witcher" begonnen und damit eine der erfolgreichsten Spieleserien der jüngeren Zeit geschaffen. In den Spielen wird die Geschichte des Hexers Geralt von Riva erzählt, der sich als Monsterjäger verdingt. Er sowie weitere Figuren und die gesamte Spielwelt basieren auf der Hexer-Romanreihe von Sapkowski. Waren dessen Romane in Polen schon vor den Spielen sehr bekannt, erlangte dessen Welt erst durch die Spieleumsetzung internationale Aufmerksamkeit. Viele dürften gar nicht wissen, dass es diese literarische Vorlage gibt.

Sapkowski hatte 1997 die Rechte für eine Einmalzahlung von CD Projekt (damals noch CD Projekt Red) verkauft und eine prozentuale Beteiligung an den Einnahmen abgelehnt. Deren Höhe ist nicht bekannt, verschiedene Medien nennen aber eine Summe von damals rund 17.000 DM. Der Autor hatte nicht an den Erfolg der Spielemacher geglaubt. Das hatte er später als dumm bezeichnet und die geringe finanzielle Beteiligung an dem Megaerfolg beklagt. Im Herbst 2018 hatte er deswegen Bevollmächtigte ernannt, um deutlich mehr Geld herauszuschlagen. Sie argumentierten, die Rechteübertragung sei nichtig, weil die Kompensation angesichts der erwirtschafteten Gewinne zu gering sei.

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(Bild: CD Projekt Red)

Den nun bekannt gewordenen Details zufolge, wird Sapkowski die geforderte Summe trotzdem nicht bekommen. CD Projekt sei aber an einer Einigung gelegen und die sei auch in Reichweite, wenn auch noch nicht sicher. Der Spielehersteller wolle gute Beziehungen zu Sapkowski aufrechterhalten und setze neben einer geringeren Geldzahlung auf andere Formen der Anerkennung. So könne der Autor bei der Ideenfindung für künftige Projekte einbezogen werden. (mho)