Pro & Contra: Geht Apples Schlankheitswahn auf Kosten der Kunden?

Um immer dünnere Geräte anzubieten, streicht Apple beliebte Anschlüsse und setzt teils auf schwächere Komponenten – ist das der richtige Kompromiss?

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MacBook Pro 2016

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple-Hardware wird von Generation zu Generation gewöhnlich dünner. Das sieht gut aus, dürfte viele Kunden ansprechen und macht schlankere Smartphones und leichtere Notebooks sowie Tablets möglich. Doch das Ziel der immer dünneren Computer scheint bei manchen Modellen zum Selbstzweck zu werden: Selbst bei Desktop-Macs verzichtet der Hersteller nicht auf solche immer kompaktere Bauweisen. Dies geht zu Lasten der Upgrade-Fähigkeit und kann zu Hitzeproblemen führen.

Nach iPhone-Biegeprobleme und geringen Akkulaufzeiten steuert Apple hier inzwischen gegen, die iPhones wurden wieder (minimal) dicker. Sollte Apple nicht auch bei Macs und iPads die Funktion, Stabilität und Anschlussvielfalt in den Vordergrund stellen, statt diese immer dünner zu machen? Im neuen Mac & i Heft 1/2019, das sich im heise Shop bestellen lässt und ab Donnerstag am Kiosk ausliegt, diskutieren die Redakteure Johannes Schuster und Kai Schwirzke das Thema.

"Übertrieben schlanke Gehäuse erschweren es zudem, weitere Schnittstellen wie USB-A, HDMI, Mini-DisplayPort, Ethernet oder einen SD-Kartenleser unterzubringen. Auch die Kühlmöglichkeiten würden sich bei einem dickeren Gehäuse verbessern, und Apple müsste nicht – wie zuletzt beim MacBook Air – einen leistungsschwächeren Prozessor einbauen, der weniger Abwärme produziert", argumentiert Schuster. "Übertrieben harte und nicht krümelresistente Tastaturen sind weitere Folgen des Schlankheitswahns."

"Ich empfinde jeden eingesparten Millimeter in der Gehäusehöhe als Komfortgewinn. Und da wir von mobilen Geräten sprechen, wiegt die Leichtigkeit des Seins die vermeintlichen Nachteile völlig auf. So kann ich auf ein üppiges Sortiment an Schnittstellen gut und gerne verzichten", hält Schwirzke dagegen. "Unterwegs muss ich weder USB-Sticks einstöpseln, noch hantiere ich mit SD-Karten – mein Fotoapparat kann nämlich W-LAN."

Was meinen Sie? Ist dünner und leichter stets besser oder sollte Apple Anschlüsse und Funktion in den Vordergrund stellen statt an Millimetern zu feilen? Diskutieren Sie mit bei Mac & i:

(lbe)