Euro-Umstellung verteuert Handy-Minuten

Die Euro-Umstellung bringt Kunden von Viag Interkom verdeckte Preiserhöhungen.

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Von
  • Dr. Hans-Peter SchĂĽler

Die Euro-Umstellung bringt Kunden von Viag Interkom verdeckte Preiserhöhungen. Auch wenn die EU-Rechenregeln grundsätzlich verhindern sollen, dass die Umstellung auf den Euro zu höheren Verbraucherpreisen führt, so ermöglichen sie doch Rechenwege, bei denen sich die unvermeidlichen Rundungsfehler über Gebühr summieren. So will der Mobilfunkbetreiber Viag Interkom in den nächsten Wochen die Rechnungen für Genion-Handyverträge auf Euro umstellen, indem er im ersten Rechenschritt die Minutenpreise konvertiert. Diese Beträge, die bei 5 Pfennigen anfangen, sollen dann auf ganze Cent gerundet werden, sodass sich im ungünstigsten Fall eine Preiserhöhung von etwa 17 Prozent ergibt.

Ein Sonderkündigungsrecht wegen der dadurch gestiegenen Kosten will der Netzbetreiber seinen Kunden nicht einräumen, weil in einigen Fällen auch Veränderungen zu Gunsten der Verbraucher aufträten. Eine vorzeitige Kündigung käme besonders denjenigen Partnern zugute, die bei Abschluss eines langfristigen Vertrags ein verbilligtes Handy erworben haben und sich jetzt der daran gekoppelten Vertragsbindung entledigen könnten. c't beleuchtet in Ausgabe 16/2001 (ab dem 30. Juli im Handel) die Rechtslage beim Vorgehen von Viag Interkom. (hps/c't) / (jk)