2018er Macs mit T2-Chip: Musiker klagen über Audioprobleme

Bei der Verwendung von USB-Audio-Interfaces kann es zu Aussetzern kommen. Ein erster Hersteller warnt vor Inkompatibilität.

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Macs mit dem Sicherheitschip T2 – MacBook Pro, MacBook Air und Mac mini 2018 – haben Probleme mit USB-Audio-Interfaces.

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Die zunehmende Verbreitung von Macs mit Apples Sicherheitschip T2 sorgt für eine wachsende Zahl an Nutzerberichten über Audioprobleme. Besonders bei der Musikproduktion kann es mit den 2018 neu eingeführten Mac-Modellen zu erheblichen Störungen kommen: Im Zusammenspiel mit gängigen USB-Audio-Interfaces verschiedener Hersteller treten regelmäßig Audioaussetzer auf, wie Musiker beklagen – ein störungsfreies Abschließen von Musikprojekten oder der Live-Einsatz würden dadurch erheblich beeinträchtigt bis unmöglich.

Betroffen sind den Berichten zufolge unter anderem Interfaces von RME, Yamaha, Apogee und Native Instruments. Die Probleme scheinen auf Macs mit T2-Chip begrenzt und vorrangig unter macOS 10.14 Mojave aufzutreten, der Sicherheitschips steckt inzwischen neben dem iMac Pro und dem 2018er MacBook Pro auch im neuen MacBook Air sowie dem neuen Mac mini.

Ein Mitarbeiter des Herstellers RME warnt im hauseigenen Forum vor den Problemen: Es gebe derzeit keinen Weg, um einen Mac mini 2018 ohne Audio-Fehler bei der Musikproduktion einzusetzen, solange USB 2 zum Einsatz kommt – dies betreffe auch die Verwendung von USB-C-auf-USB-A-Adaptern.

Als Workaround wird das Ausweichen auf Thunderbolt 3 empfohlen, entweder durch Einsatz einer Docking-Station oder eines über Thunderbolt angebundenen Erweiterungsgehäuses mit PCIe-Steckplatz und einer dort verbauten USB-Karte – das sei allerdings ziemlich "Overkill", wenn man die teure Zusatz-Hardware nicht sowieso besitze.

Nutzern zufolge können die Audioprobleme mit dem für die Aktualisierung der Systemzeit von macOS zuständige Prozess timed zusammenhängen. Mitunter reiche es, die Internetverbindung abzuschalten, um Audioaussetzer zu verhindern – oder zumindest für einen längeren Zeitraum zu unterdrücken. Auch das Abschalten des automatischen Einstellens von Datum und Uhrzeit (in den Systemeinstellungen) kann unter Umständen helfen, zumindest vorübergehend. (lbe)