API veröffentlicht: Google Docs wird programmierbar

Mit einem API will Google Nutzern seiner Textverarbeitung dabei helfen, Aufgaben zu automatisieren.

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API veröffentlicht: Google Docs wird programmierbar
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Herbert Braun

Google stattet sein Online-Textverarbeitungsprogramm Google Docs mit einer Programmierschnittstelle aus. Über dieses REST-API können Entwickler programmatisch Dokumente erzeugen, ändern und auslesen. Beispiel-Code und Bibliotheken stellt Google bereit für Java, Node.js, Python, PHP, .NET, Go und Ruby sowie für eine aus dem Browser steuerbare Webanwendung.

Über die Schnittstelle lassen sich beispielsweise Rechnungen und andere Serienbriefe erstellen, wobei eine Datenbank oder auch eine Google-Tabelle als Datenquelle dienen kann. Bislang benötigten Serienbriefe Drittanbieter-Add-ons. Da auch Import und Export von Inhalten möglich ist, können Anwender Google Docs nun sogar als Content Management System zweckentfremden und dabei von den Teamwork-Fähigkeiten der Software profitieren.

Hilfreich für solche Anwendungsfälle ist die dank dem API mögliche Einrichtung von Workflows, von der auch Dokumente im Geschäftsalltag profitieren – zum Beispiel Verträge. Solche Workflows lassen sich auch mit dem Automatisierungsdienst Zapier nutzen, der das API während der Preview-Phase implementierte.

Überraschender als das Docs-API ist, dass sich Google damit 12 Jahre Zeit gelassen hat, in denen die Nutzer auf Add-ons oder auf klassische Office-Produkte mit Makros ausweichen mussten. Das API für die Tabellenkalkulation Google Sheets ist bereits in Version 4, auch für Präsentationen (Google Slides) gibt es seit über zwei Jahren eine Schnittstelle. (mho)