Wirecard sieht keine Grundlage für Sammelklagen in den USA

Nach Betrugsvorwürfen und Kursstürzen in den vergangenen Wochen gibt es nun erste Sammelklagen in den USA gegen Wirecard.

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Die Firmenzentrale von Wirecard im bayerischen Aschheim.

(Bild: dpa, Sven Hoppe)

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Der Zahlungsdienstleister Wirecard blickt nach eigenen Angaben gelassen auf in den USA eingereichte Sammelklagen im Zusammenhang mit Berichten über mögliche Bilanzierungsverstöße. "Da die Vorwürfe keine Grundlage haben, gibt es auch keine Grundlage für potenzielle Klagen in dieser Angelegenheit", sagte ein Sprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Zumindest nicht, soweit sie sich gegen Wirecard richten sollten." Den Vorgang sehe man entspannt.

Berichte der Financial Times über Vorwürfe wegen angeblicher Kontomanipulationen und Dokumentenfälschungen gegen einen Wirecard-Mitarbeiter in Singapur hatten die Aktie zuletzt wiederholt kräftig unter Druck gebracht. Wirecard weist die Vorwürfe vehement zurück. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen mutmaßlicher Kursmanipulation gegen unbekannt. Auch die Finanzaufsicht Bafin prüft, ob es sich um eine gezielte Attacke von Spekulanten handelte.

Nun droht für den Konzern Ärger in den USA. Die ersten Sammelklagen wegen angeblicher Verstöße gegen Wertpapiergesetze wurden bereits eingereicht, weitere könnten schnell folgen. Mehrere US-Kanzleien haben in den vergangenen Tagen Aufrufe gestartet, um von Kursverlusten betroffene Anleger als Mandanten zusammenzutrommeln. (axk)