Vor Anhörung: US-Senatoren stellen sich gegen Fusion von T-Mobile und Sprint

Gegen die milliardenschweren Fusionspläne der Telekom-Tochter formiert sich Widerstand: Demokratische Senatoren befürchten steigende Preise für Kunden.

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John Legere

T-Mobile-Chef John Legere will sein Unternehmen mit dem Konkurrenten Sprint fusionieren.

(Bild: dpa, Gary He/Insider Images)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Robin Brand

Die Deutsche Telekom stößt mit ihren Fusionsplänen für ihre Mobilfunktochter T-Mobile US auf Widerstand. Mehrere US-Senatoren haben sich im Vorfeld einer Anhörung im Kongress zur geplanten Fusion von T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint gegen die Pläne ausgesprochen. Sie befürchten höhere Preise für Kunden. Dies brachten sie in Briefen an das Justizministerium und an die Aufsichtsbehörde FCC zum Ausdruck.

Im US-Repräsentantenhauses ist für Mittwoch eine Anhörung zu der geplanten Fusion der Mobilfunkunternehmen angesetzt. T-Mobile und Sprint – die Nummer drei und vier am US-Mobilfunkmarkt – wollen in den USA ihre Kräfte bündeln, um Druck auf die Platzhirsche Verizon und AT&T zu machen. Vor allem wollen die beiden kleineren Anbieter Kosten sparen, indem sie ihre Netze zusammenlegen.

In ihrem Schreiben verleihen die neun Unterzeichner ihrer Sorge Ausdruck, durch die Fusion würden die Preise für die Kunden steigen. Ein modernes und bezahlbares 5G-Netz sei am besten durch funktionierenden Wettbewerb aufzubauen, schreiben die Unterzeichner. Eben diesen funktionierenden Wettbewerb sehen die Senatoren gefährdet. Die Unterzeichner gehören mehrheitlich den Demokraten an, darunter Cory Booker (New Jersey) und Elizabeth Warren (Massachussetts), sowie der parteilose Bernie Sanders.

Ende vergangenen Jahres hatte der zuständige Sicherheitsausschuss CFIUS grünes Licht für die Fusion gegeben, nachdem T-Mobile und Sprint versicherten, keine Technik des chinesischen Netzausrüsters Huawei für den Ausbau verwenden zu wollen. T-Mobile und Sprint hatten den Zusammenschluss im Frühjahr 2018 bekannt gegeben. Die Genehmigung der Behörden vorausgesetzt, soll das Geschäft im ersten Halbjahr 2019 unter Dach und Fach gebracht werden. Allerdings wird die Fusion in den USA aus wettbewerbsrechtlicher Sicht durchaus kritisch beäugt. Die FCC prüft die Pläne derzeit. 2014 war die Fusion schon einmal gescheitert. (rbr)