Malware auf dem Mac

Als Mac-User wähnt man sich oft sicher, wenn es um Malware geht – und handelt sich allzu sorglos einen Schädling ein. So schützen Sie sich richtig.

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Malware auf dem Mac
Lesezeit: 21 Min.
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Apple hängt das Thema Malware nicht an die große Glocke. Auf der Webseite von Apple wird erläutert, dass der App Store zusammen mit dem Code Signing den besten Schutz vor Malware bieten. Zudem gibt es den Systemdienst XProtect, der Malware anhand bekannter Signaturen erkennt und blockiert. XProtect arbeitet allerdings nur erfolgreich, wenn eine ihm bekannte Malware in das System eindringen möchte. Gegen unbekannte Schad-Software hilft XProtect nicht. Schließlich überprüft der Gatekeeper, ob eine App von Apple signiert wurde, also aus dem App Store oder von einem offiziellen Entwickler stammt.

Das Problematische vor allem am Gatekeeper: Es ist nahezu unmöglich, Schadroutinen in Software nachzuweisen, zumal im App Store eingereichte Software nicht als Quellcode, sondern als Binärdatei vorliegt. Ein geübter Programmierer mit ausreichend kriminellem Talent kann jedoch bereits im Quelltext Schadcode so gut verstecken, dass ihn selbst ein Experte nicht findet. Zudem winkt der Gatekeeper auch Malware anstandslos durch, wenn sie ein gültiges Zertifikat besitzt.

Starken Schutz vor unbefugtem Eindringen von Malware bietet hingegen das Unix-Rechtesystem von macOS. Es hindert vom Anwender ausgeführte Software daran, auf Ressourcen zuzugreifen, zu denen er keinen Zugang hat. Diesen Umstand kann man sich in der Abwehr von Malware zunutze machen, indem man für die tägliche Arbeit einen zweiten Account mit normalen User-, nicht aber Admin-Rechten nutzt. So einen Zugang erstellen Sie ganz einfach in den Systemeinstellungen unter "Benutzer & Gruppen".

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